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Brandenburg: Kompromiss im Kirchenstreit

Gemeinde Zechlin darf selbstständig bleiben

Zechlin - Im Streit um die Zwangsauflösung der evangelischen Kirchengemeinde Zechliner Land zeichnet sich ein Kompromiss ab. Am Montag hatten sich Vertreter der Gemeinde mit der Leitung der Landeskirche in Berlin getroffen. Danach sagte Pfarrer Jann Branding: „Es sieht so aus, als ob wir uns einigen können.“

Der Kompromissvorschlag der Kirchenleitung sieht vor, dass aus den 50 Kirchengemeinden des Kirchenkreises Wittstock-Ruppin nicht wie ursprünglich geplant fünf Großkirchengemeinden gebildet werden, sondern sieben. Die Gemeinde Zechliner Land kann selbstständig bleiben. Den Pfarrer muss sie allerdings künftig zur Hälfte selbst finanzieren. „Wie müssen überlegen, ob wir das Geld zusammenbekommen. Aber es wird uns gar keine andere Wahl bleiben“, sagt Pfarrer Jann Branding.

Die Gemeinde hatte sich wie berichtet dagegen gewehrt, aufgelöst und mit einer anderen Gemeinde fusioniert zu werden, da sie finanziell auch alleine überlebensfähig sei und einen festen Pfarrer vor Ort halten wolle. Der Zwang zur Fusionierung von Kirchengemeinden ergibt sich aus dem Rückgang der Kirchensteuereinnahmen. „Zwischen 1997 und 2000 mussten wir die Hälfte der Stellen streichen, mehr geht nicht. Jetzt müssen wir die Wirtschaftskraft zusammenfassen“, hatte der Wittstocker Superintendent Heinz-Joachim Lohmann die Gemeindefusionen verteidigt. clk

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