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Korruptionsaffäre: Brandenburgische LKA-Beamte sollen in Sachsen ermitteln

In der sächsischen Korruptionsaffäre sollen Kriminalisten aus Brandenburg die Ermittlungen der Sonderkommission unterstützen.

In der sächsischen Korruptionsaffäre sollen brandenburgische Kriminalisten einen wesentlichen Teil der Ermittlungen in einer Sonderkommission (Soko) übernehmen. "Wir werden wohl Beamte des Landeskriminalamtes Brandenburg nach Sachsen schicken", zitierten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" einen ranghohen Mitarbeiter aus dem Bereich des Innenministeriums. Ein anderer Ministeriumsmitarbeiter bestätigte dem Blatt, dass es eine entsprechende Anfrage der sächsischen Landesregierung gebe.

Die Sicherheits- und Ermittlungsbehörden in Sachsen wollen in dem Skandal um angebliche Verflechtungen zwischen Politik, Justiz und Polizei zur organisierten Kriminalität komplett auf externe Ermittler setzen. Medienberichten zufolge sollen Akten von Verfassungsschützern aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein bearbeitet werden. Hintergrund sind dubiose Schredderaktionen, das Auftauchen von geheimen Unterlagen in der Öffentlichkeit und Unregelmäßigkeiten beim Führen von Quellen.

In der Affäre geht es um eine Datensammlung des sächsischen Verfassungsschutzes, in der auf rund 15.000 Seiten angeblich brisantes Material über Verbindungen von Justiz- und Polizeibeamten sowie Politikern zum organisierten Verbrechen gesammelt worden sein soll. Die Vorwürfe umfassen neben illegalen Immobilienverkäufen auch Amtsmissbrauch, Kinderprostitution, Bandenkriminalität und Geldwäsche bis hin zu Verstrickungen höchster Kreise in zwei Morde und einen Mordversuch. (mit ddp)

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