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Semih Kaplanglu

© ddp

60. Filmfestspiele: Goldener Bär für "Bal"

Die 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin neigen sich dem Ende entgegen. Die ersten Bären werden verliehen. Der türkische Film Bal gewinnt den Goldenen Bären.

Die türkisch-deutsche Koproduktion „Bal“ („Honig“) ist mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet worden. Jury-Präsident Werner Herzog überreichte am Samstagabend den Hauptpreis der 60. Berlinale an den türkischen Regisseur Semih Kaplanoglu. Herzog lobte die Arbeit der Jury, die hervorragend funktioniert und „eine klare Entscheidung“ getroffen habe. Der Film erzählt die Geschichte des sechsjährigen Yusuf, dessen Vater auf mysteriöse Weise verschwindet. Die Auszeichnung von „Honig“ wurde vom Publikum mit begeistertem Applaus belohnt.

Den Silbernen Bären als Großen Preis der Jury erhielt die rumänisch-schwedische Koproduktion „If I want to whistle, I whistle“ („Wenn ich pfeifen will, pfeife ich“) des Rumänen Florin Serban, ein Film über einen jungen Mann in einer Besserungsanstalt. Der Film erhielt außerdem den Alfred-Bauer-Preis, der an Filme verliehen wird, die neue Perspektiven der Filmkunst eröffnen.

Roman Polanski wurde der Silberne Bär für die Beste Regie in „Ghost Writer“ verliehen. Polanski konnte an der Zeremonie nicht teilnehmen, weil er sich im Schweizer Hausarrest befindet.

Als Beste Schauspielerin wurde die Japanerin Shinobu Terajima mit einem Silbernen Bären geehrt, die in dem japanischen Nachkriegsdrama „Caterpillar“ die Hauptrolle spielt.

Der Silberne Bär für den Besten Schauspieler ging zu gleichen Teilen an Grigori Dobrygin und Sergej Puskepalis, die Hauptdarsteller von „Kak ja provel etim letom - How I ended this summer“ („Wie ich diesen Sommer verbrachte“). Für seine Kameraarbeit im selben Film zeichnete die Jury die „Herausragende Künstlerische Leistung“ von Pavel Kostomarow mit einem Silbernen Bären aus.

Den Silbernen Bären für das Beste Drehbuch erhielt „Tuan Yuan“ („Getrennt Zusammen“) des chinesischen Regisseurs Wang Quan'an, eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des China-Taiwan-Konflikts.

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Als bester Erstlingsfilm wurde der schwedische Film „Sebbe“ von Babak Najafi ausgezeichnet, der ein Mutter-Sohn-Drama darstellt. Der Preis ist mit 50.000 Euro der am höchsten dotierten Preis des Festivals. Jury-Vorsitzender Michael Verhoeven lobte den „empathischen Einblick, den der Film dem Zuschauer in das dargestellte Drama“ erlaube.

Am Nachmittag hatte Amnesty International bereits Filmpreise an zwei Filme vergeben. Einen Preis erhielt der Spielfilm „Son of Babylon“ des irakischen Regisseurs Mohammed Al-Daran, den anderen die Dokumentation „Waste Land“ („Ödland“) der Britin Lucy Walkert. „Son of Babylon ist ein einfühlsames Road Movie, das die Suche nach Heilung in einem durch Krieg zerstörten Land zeigt“, begründete Jury-Mitglied Barbara Sukowa die Entscheidung, „Waste Land stellt unsere Vorurteile über Menschen am Rande der Gesellschaft in Frage.“ AFP
 

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