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60 Jahre Berlinale: Die Retrospektive "Play it again"

Mit einer Retrospektive unter dem Motto „Play it again ...!“ feiert die Berlinale im kommenden Jahr ihren 60. Geburtstag. Vom 11. bis 21. Februar 2010 zeigt das Festival noch einmal die schönsten, umstrittensten und aufsehenerregendsten Filme der vergangenen sechs Jahrzehnte.

Die Auswahl besorgte der britische Filmkritiker David Thomson. Das Programm präsentiert 40 Filme aus den Sektionen Wettbewerb, Forum, Panorama sowie Generation. „Ein Festival wie die Berlinale zeigt, wie umstrittene Filme von gestern zu den Klassikern von heute wurden“, erklärte Thomson. Für Turbulenzen sorgte zum Beispiel Nagisa Oshimas „Im Reich der Sinne“ (Japan/Frankreich 1975/76): Nach der ersten Vorstellung des erotischen Films wurde die Kopie von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Gegen den Leiter des Internationalen Forums des Jungen Films, Ulrich Gregor, wurde Anklage wegen Verbreitung von Pornografie erhoben. Ebenfalls Aufruhr verursachte 1979 Michael Ciminos Antikriegsdrama „The Deer Hunter“ („Die durch die Hölle gehen“/USA) über den Vietnam-Krieg. Als der Film trotz sowjetischen Protests im Wettbewerb gezeigt wurde, zogen mehrere sozialistische Länder ihre Filme aus dem Programm zurück, ihre Delegationen reisten ab.

Zu Thomsons Auswahl gehören auch Höhepunkte des europäischen Autorenkinos wie Jean-Luc Godards „Außer Atem“, mit dem der Franzose 1960 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin teilnahm, oder Werner Herzogs Spielfilmdebüt „Lebenszeichen“ (Deutschland 1967/68) und Alain Tanners melancholisch-subtiler Film „In der weißen Stadt“ (Schweiz/Polen 1982/83). Gezeigt werden zudem cineastische Glanzpunkte aus Asien wie Zhang Yimous Werk „Rotes Kornfeld“, das 1988 als erster Film aus der Volksrepublik China zu internationalen Festivalehren kam und mit einem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Tsp

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