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Kultur: Akademie: Abwarten am Pariser Platz

Die Berliner Akademie der Künste hat ein Bekenntnis zu ihrem „Rohbau am Pariser Platz“ abgelegt. So nennt sie den im Mai vergangenen Jahres eröffneten Behnisch-Bau, der erst zu 50 Prozent nutzbar sei.

Die Berliner Akademie der Künste hat ein Bekenntnis zu ihrem „Rohbau am Pariser Platz“ abgelegt. So nennt sie den im Mai vergangenen Jahres eröffneten Behnisch-Bau, der erst zu 50 Prozent nutzbar sei. Der Bau bedürfe „dringend der Fertigstellung“. Erst danach könne ein „gültiges Urteil“ darüber abgegeben werden, welche Funktionen das Haus erfüllen kann und welche Veranstaltungen auch weiterhin im bisherigen Akademiegebäude im Hansaviertel stattfinden.

Die in die Krise geratene Akademie reagierte mit der Erklärung auf die Kritik des Rechtsanwalts Peter Raue im Tagesspiegel vom Sonnabend („Adieu, Pariser Platz!“). Raue fordert, die Akademie solle den Pariser Platz aufgeben und an den Hanseatenweg zurückkehren – oder den Behnisch-Bau entkernen. Raue, Vorsitzender des Vereins der Freunde der Nationalgalerie und Initiator der MoMA-Ausstellung in Berlin, bezeichnet den Neubau als das „missglückteste Bauwerk der Nachkriegszeit“ in Berlin. Hier könne die Akademie keine ihrer Aufgaben verwirklichen. Zu ihren internen Problemen äußert sich die Akademie in ihrer Erklärung nicht. Nach dem mit einem Protest gegen die Strukturen verbundenen Rücktritt von Adolf Muschg soll Ende April ein neuer Präsident gewählt werden.Tsp

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