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Kultur: Akademikerschwund: Hälfte der Lehrer geht bald in Pension

In den Lehrerzimmern steht der größte Generationenwechsel seit langem bevor: Jeder zweite Lehrer im Westen geht in den nächsten zehn Jahren in Pension. Für die Nachfolge fehlt es an Nachwuchs.

In den Lehrerzimmern steht der größte Generationenwechsel seit langem bevor: Jeder zweite Lehrer im Westen geht in den nächsten zehn Jahren in Pension. Für die Nachfolge fehlt es an Nachwuchs. Rund 330 000 neue Lehrer werden voraussichtlich benötigt. Der Arbeitsmarkt ist durch Mehreinstellungen in den vergangenen Jahren leergefegt.

Die Kultusminister haben mittlerweile erkannt, dass der Lehrerberuf nicht mehr das attraktivste Image hat. Jetzt haben sie darum eine Kampagne beschlossen. Doch ein besseres Image wird nicht reichen. Gehofft wird auch auf Seiteneinsteiger aus Naturwissenschaft und Technik, die noch pädagogische Fertigkeiten erwerben.

Der Bedarf ist durch diejenigen, die schon im Studium sind, nicht zu decken. Seit 1998 sind die jährlichen Einstellungszahlen für Lehrer von 16 000 auf über 20 000 hochgeschnellt. Bis zu 29 000 Pädagogen werden pro Jahr für die Nachfolge der Pensionäre gebraucht. Ein bundesweiter Arbeitsmarkt für Lehrer soll nun entstehen.

Bisher war ein Wechsel zwischen den Bundesländern ein mühsamer Hürdenlauf. Jetzt soll Bedarfsgerechtigkeit her: Wer ein Mangelfach unterrichtet, kann sich in jedem Bundesland bewerben. Wer ein Fach mit "Überangebot" vertritt, muss weiterhin einen Tauschpartner für den Wechsel vorweisen. Anders als zunächst geplant, haben die Kultusminister nun doch an dieser Regelung festgehalten, um die Lehrer in gut versorgten Schulfächern nicht von Wechselmöglichkeiten etwa aus privaten Gründen auszuschließen.

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