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Aktuelle Musik: Kontinental: Festival Maerzmusik

Amerika und Russland, das ist schon Gegensatz genug. Dann auch noch Alt und Jung, das könnte eine interessante Mischung werden.

Beim Festival Maerzmusik unter dem Dach der Berliner Festspiele stehen die Schwerpunkte fest: Amerikanische Avantgardekünstler treffen auf junge Komponisten aus Russland und ehemaligen Sowjet-Nachbarländern. Sie alle vereint das Motto der achten Ausgabe des Festivals für aktuelle Musik: Reduktion, Struktur, Dekonstruktion.

Aber warum 2009 die Auseinandersetzung mit der klassischen amerikanischen Avantgarde? „Die Wegbereiter sind teilweise schon im hohen Alter, sie hinterlassen uns ein Erbe“, sagte Festivalleiter Matthias Osterwold gestern bei der Vorstellung des Programms. So wird zum 80. Geburtstag von George Crumb sein vierteiliger Zyklus „Makrokosmos“ aufgeführt. Christian Wolff, einzig noch lebendes Mitglied der New York School, hat für das Festival ein Auftragswerk geschrieben. Außerdem werden Steve Reich, Alvin Lucier, Robert Ashley oder John Cage zu hören sein. „Frisch und radikal“, so warb Osterwold für den jungen Komponisten Dmitri Kourliandski und seine Gruppe Structural Resistance Group – ein sechsköpfiges Netzwerk, das sich für neue Musik in Russland einsetzt. Kourliandski, 1976 in Moskau geboren, ist seit einem Jahr DAAD-Stipendiat in Berlin. Zwischen Tradition und westlicher Moderne stehen auch die Arbeiten des Armeniers Petros Ovsepyan oder der Kasachin Jamilia Jazylbekova. Elf Werke werden in diesem Jahr bei Maerzmusik uraufgeführt, 22 Stücke sind deutsche Erstaufführungen. (20. bis 29. März, www.maerzmusik.de) nap

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