zum Hauptinhalt

Kultur: Alban Nikolai Herbsts Roman „Meere“ bleibt gerichtlich verboten

Das Landgericht Berlin hat im Fall des umstrittenen Romans „Meere“ des Berliner Schriftstellers Alban Nikolai Herbst in der gestrigen Verhandlung die einstweilige Verfügung gegen die Verbreitung des Buchs bestätigt. Kurz nach Erscheinen des Romans, der letzten Sonntag im Literaturteil des Tagesspiegels besprochen wurde, hatte das Gericht in erster Instanz einem Antrag auf einstweilige Verfügung gegen das Buch stattgegeben.

Das Landgericht Berlin hat im Fall des umstrittenen Romans „Meere“ des Berliner Schriftstellers Alban Nikolai Herbst in der gestrigen Verhandlung die einstweilige Verfügung gegen die Verbreitung des Buchs bestätigt. Kurz nach Erscheinen des Romans, der letzten Sonntag im Literaturteil des Tagesspiegels besprochen wurde, hatte das Gericht in erster Instanz einem Antrag auf einstweilige Verfügung gegen das Buch stattgegeben. Die ehemalige Lebensgefährtin des Autors sah sich durch angeblich decouvrierende intime Szenen des Liebesromans in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt. Die Verfügung richtete sich zunächst gegen öffentliche Lesungen aus dem Buch, dann gegen die weitere Verbreitung und Bewerbung durch den Hamburger Mare Verlag. Restexemplare von „Meere“ waren allerdings bis jetzt in den Buchhandlungen und über Internetportale wie „Amazon“ beziehbar.

In der gestrigen Verhandlung hatte das Gericht zunächst als Vergleich vorgeschlagen, dem Roman in einer neuen Ausgabe ein weiteres Vorwort voranzustellen, das auf den fiktionalen Charakter der Handlung, insbesondere der zahlreichen Intimszenen, verweisen sollte. Diesem Vorschlag, der vom Autor und seinem Verlag unterstützt wurde, stimmte die Gegenpartei nicht zu. Die schriftliche Urteilsbegründung steht noch aus. Erst kürzlich hatte ein Gericht in München auf Klage zweier Frauen die Verbreitung des BeziehungsRomans „Esra“ von Maxim Biller untersagt. Tsp

-

Zur Startseite