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Regisseur Cameron Crowe

© afp

"Aloha" von Cameron Crowe: "Whitewashing" unter der Sonne Hawaiis

Die Rolle einer Viertel-Hawaiianerin, besetzt mit der gar nicht so hawaiianischen Emma Stone, hat im Netz zu viel Kritik geführt. Nun hat sich der Regisseur auf seinem Blog geäußert.

Der Filmregisseur Cameron Crowe hat sich für die Besetzung seiner Komödie „Aloha“ gerechtfertigt. Sie war von asiaamerikanischen Aktivisten kritisiert worden, weil alle Hauptrollen von weißen Filmstars verkörpert werden. „Ich habe eure Worte und Unzufriedenheit wahrgenommen und möchte mich bei allen zutiefst entschuldigen, die die Casting-Auswahl seltsam und unangebracht fanden“, schreibt er auf seinem Blog „The Uncool“.

„Aloha“ erzählt die Romanze zwischen einem von Bradley Cooper dargestellten Piloten und einer Kollegin mit hawaiianischen Wurzeln, die von Emma Stone gespielt wird und „Allison Ng“ heißt. „Von Anfang an, seit 2007, war Captain Allison Ng angelegt als selbstbewusste Viertel-Hawaiianerin, die darüber frustriert ist, dass sie überhaupt nicht aussieht wie eine.“ Der Charakter sei angelehnt an eine tatsächlich existierende Person, eine rothaarige Einheimische, versichert Crowe, der auch das Drehbuch geschrieben hat.

Schlechte Kritiken für einen missverstandenen Film

70 Prozent der Bewohner Hawaiis sind Asia-Amerikaner, aber die Helden von Filmen, die auf der Insel gedreht werden, sind fast immer Weiße. Deshalb hatte die Aktivistengruppe „Media Action Network for Asian Americans“ Hollywood „Whitewashing“ vorgeworfen, rassistische Schönfärberei. „Aloha“ sei missverstanden worden, schreibt Crowe, der mit präzis-charmanten Komödien wie „Almost Famous“ oder „Jerry Maguire“ bekannt wurde und zuletzt „Wir kaufen einen Zoo“ drehte. „Aloha“, der in den USA am Samstag startete und in Deutschland am 20. August herauskommt, hat am ersten Wochenende eher bescheidene zehn Millionen Dollar eingespielt und die schlechtesten Kritiken in Camerons bisheriger Karriere bekommen.

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