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Kultur: "Art Brüssel": Pluspunkt Fotografie

Zur 19. Art Brüssel (20.

Zur 19. Art Brüssel (20. bis 24. April) mit 140 Galerien, davon zwei Drittel aus dem Ausland, wurde erstmals eine weitere Halle für den expandierenden Markt geöffnet. Über dreißig Galerien legten hier mit einer Soloschau ein Bekenntnis ab - mit unterschiedlichem Gewinn. Die Berliner Galerie Markus Richter setzte auf den Maler Tim Ayres und hofft jetzt auf das Messenachgeschäft. Mit Sean Bayliss, dem Maler kleiner Merkwürdigkeiten, war dagegen der Stand der New Yorker Galerie Aubase ausverkauft.

Insgesamt überwogen zufriedene Gesichter. Der Berliner Galerist Bodo Niemann nahm erstmals an der Messe teil und konnte ebenso seine Vintage Prints von Gerhard Riebicke "sehr gut" verkaufen wie Fotos von Olivier Christinat. Das Leipziger Dogenhaus, das bereits zum vierten Mal in Brüssel dabei war, verkaufte fast alle Foto-Porträts des jungen Albrecht Tübke. Einmal mehr war das Medium Fotografie im Vordergrund: Die Galerie Conrads aus Düsseldorf konnte weder mit Katharina Grosse noch Pia Fries punkten, dafür mit Beat Streuli, Boris Becker und dem aufstrebenden Fotografen Stephen Shore. Letzterer verkaufte sich so schnell, dass Conrads überrascht den Verkauf einstellte und das Verbliebene "für später" selbst behielt.

Die in Galeristenkreisen stets mit einer gewissen Ehrfurcht erwähnten "belgischen Sammler" unter den 23 000 Besuchern belohnten die Entscheidung der Messeleitung, neben den gediegenen Galerien die Abteilungen "young" und "exciting" zu öffnen. Hier dominierte die Freude junger Künstler an Nachahmung und der Bildbearbeitung mit Hilfe des Computerprogramms "Photoshop". Trotz der zahlreichen roten Punkte in den meisten Kojen ist es für den Markt auch ein Zeichen von Schlaffheit, so viele Aufgüsse zu bieten. Zweites Merkmal: Die britischen Künstler waren so gut wie nicht vorhanden. Die Trends kommen und gehen. Gerade sind die Kopisten dran.

ph

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