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Kultur: Auf Liebe und Tod

Oh süße Geheimnisse der Liebe. Ob sie ihrem Galan wohl viele Briefe auf diesem Möbel schrieb, ihm, der ihr den reizenden Schreibsekretär verehrte?

Oh süße Geheimnisse der Liebe. Ob sie ihrem Galan wohl viele Briefe auf diesem Möbel schrieb, ihm, der ihr den reizenden Schreibsekretär verehrte? Wir werden es nie erfahren, auch nicht, wer ihn geschenkt hat, denn nur die Ornamente im Giebel künden von der ursprünglichen Bestimmung des klassizistischen Möbels, das jetzt von Leo Spik für 20 000 Mark offeriert wird. Und es gibt noch eine andere Geschichte, nämlich die der verschleierten Witwe auf dem romantischen Gemälde von Carl Gustav Carus (28 000 Mark). Nur eines ist sicher: Wieder ist es eine Geschichte der Liebe. Und die währt manchmal bis hin zum bitteren Ende.

Um das geht es auch beim teuersten Gemälde der Veranstaltung, Benjamin Wests Bild vom Tod des Generals Wolfe in der Schlacht gegen die Franzosen 1759 bei Quebec (50 000 Mark). Und nicht nur dort. Passend dazu gibt es eine Sammlung von Gewehren des 17. und 18. Jahrhunderts: Radschloßbüchse, Steinschloß-Doppelflinte, Windbüchse. Über letztere weiß man endlich genaueres. Sie stammt aus dem Besitz Friedrich Wilhelm II., und deswegen soll sie auch mindestens 30 000 Mark kosten. MK

Leo Spik, Kurfürstendamm 66, Auktion 17. bis 19. 6., Vorbesichtigung heute 10-17 Uhr und am 14. / 15. 6. 10-18 Uhr; Kat. 30 Mark.

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