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Ausstellung: Adenauer aus Künstlersicht

Ein markantes Gesicht als dankbares Motiv: Die Kölner Ausstellung "Konrad Adenauer - Ein langes Leben in Porträts" zeigt den Gründungskanzler der Bundesrepublik zu seinem 40. Todestag aus der Sicht von Künstlern.

Köln - Die Schau, die bis zum 24. Mai im Gebäude der Bezirksregierung in Köln zu sehen ist, stellt die unterschiedlichsten Facetten der Persönlichkeit Adenauers (1876-1967) dar, wie Corinna Franz von der Gedenkstätte Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus erklärte. Die Werke von 26 Künstlern - darunter Peter Herkenrath, Hans Jürgen Kallmann und Wilhelm Peter Kreutz - zeigen den Politiker in verschiedenen Lebensabschnitten.

"Wir wollten verschiedene Epochen dieses langen Lebens darstellen", sagte Corinna Franz. Das älteste Bild stammt aus dem Jahr 1926, das jüngste entstand 2005. Der am 5. Januar 1876 in Köln geborene Adenauer hatte seine politische Karriere als Oberbürgermeister seiner Geburtsstadt (1917-1933) begonnen. Maler Emil Stumpp nannte den Schnurrbart tragenden Adenauer auf seinem Bild von 1926 "das kräftigste deutsche Stadtoberhaupt". Ein Ölgemälde von Johannes Greferath aus dem Jahr 1933 zeigt den Politiker kurz vor seiner Absetzung durch die Nationalsozialisten.

Auch von Dalí porträtiert

Viele Bilder stellen den Staatsmann in seiner Zeit als erster deutscher Bundeskanzler (1949-1963) dar. Wilhelm Peter Kreutz malte den CDU-Kanzler im "Gespräch am Abend" mit den SPD-Politikern Kurt Schumacher und Carlo Schmid. Peter Herkenrath zeigt Adenauer eher minimalistisch, Ernst Zoberbier dagegen patriarchalisch. Salvador Dalí bildete Adenauer in einer Radierung erst nach dessen Tod 1967 ab: Der spanische Surrealist stellt das Porträt des Politikers neben eine Abbildung Goethes.

Laut Corinna Franz war Adenauer ein sehr beliebtes Motiv. "Er war ein bedeutsamer Mensch und wohl auch angenehm zu porträtieren, weil er ein markantes Gesicht hatte." (tso/dpa)

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