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Ausstellung: Skulptur aus eigenem Körper

Tanz als Thema der Bildenden Kunst steht im Mittelpunkt einer Ausstellung des Museums für Gegenwartskunst Siegen. Unter dem Titel "Tanzen, Sehen" sind von Sonntag an rund 100 Arbeiten von über 40 international bekannten Künstlern zu sehen.

Siegen - Gezeigt werden unter anderem Werke von Robert Rauschenberg, Robert Morris, Dan Graham oder Felix Gonzalez-Torres. Mit den Kunstwerken und Filmdokumentationen von Performances soll die Geschichte des "Dialogs von Tanz und Kunst" nachvollzogen werden. Die Ausstellung endet am 28. Mai.

Die Schau, die im Anschluss in Sevilla gezeigt wird, konzentriert sich auf Arbeiten seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die gegenseitige, inspirierende und auch provozierende Beeinflussung beider Bereiche ist laut Museum ein zunehmendes Phänomen der vergangenen fünf Jahrzehnte.

Tanzperformances auf Hochhausdächern

Originär tänzerische Werke stammen von berühmten Avantgarde-Tänzern und Choreografen aus den USA: Trisha Brown und Merce Cunningham. So dokumentieren Fotografien die unorthodoxen Tanzexperimente der New Yorkerin Brown und ihrer "Dachstücke", Tanzperformances auf Hochhausdächern. Ebenso wie Brown arbeitete auch der Tänzer Cunningham bis in die 70er Jahre eng mit Künstlern wie der Pop-Ikone Rauschenberg und Nam June Paik sowie dem US-Avantgarde- Komponisten John Cage zusammen.

Tanz ist umgekehrt ein Thema im Werk der Künstlerin Rebecca Horn. Sie experimentiert mit Bewegung, indem sie in einer Aktion wie "Einhorn" aus den 70er Jahren selbst geschneiderte, skulpturale Objekte an ihrem Körper trägt. Der US-Amerikaner Bruce Nauman stellte mit Aktionen wie "Übertriebenes Gehen längs der Linien eines Quadrats" in den 60er Jahren choreografische Untersuchungen am eigenen Körper an. (tso/dpa)

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