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Ausstellungen: Geschichte und Kultur der Skythen

Unter dem Titel "Im Zeichen des Goldenen Greifen - Königsgräber der Skythen" werden in Berlin, München und Hamburg Geschichte und Kultur des Reitervolkes gezeigt.

Berlin - Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen bekannte Prunkinventare aus Fürstengräbern sowie bedeutende Neuentdeckungen. "Das ist so nie bisher gesehen worden", betonte der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Peter-Klaus Schuster.

Nach Angaben des Ausstellungsleiters Manfred Nawroth werden fast 7000 Objekte von 20 Leihgebern aus acht Ländern präsentiert. Die Ausstellung wird am 6. Juli 2007 im Martin-Gropius-Bau in Berlin eröffnet. Ab November ist sie in der Hypo-Kunsthalle in München zu sehen, ab Februar 2008 im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg.

Die Skythen und die mit ihnen verwandten Völkerschaften prägten vom 8. bis 3. vorchristlichen Jahrhundert die Geschichte des eurasischen Steppenraums. In der Ausstellung würden sie mehr aus kultureller als aus ethnischer Sicht behandelt, sagte der Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin, Hermann Parzinger. Auch der griechische Geschichtsschreiber Herodot habe viel über das Volk der "goldhütenden Greifen" im Süden Sibiriens berichtet.

"Meisterwerke der Tierstilkunst"

In dieser Region führten das Deutsche Archäologische Institut und die Staatliche Eremitage St. Petersburg von 2000 bis 2003 gemeinsame Ausgrabungen durch. Nahe der russisch-mongolischen Grenze wurde im Tal der Könige ein Grabhügel untersucht, dessen Inhalt mit Tausenden Goldgegenständen als archäologische Sensation gilt - ähnlich dem Grab des Tutenchamun.

Entsprechend wird in der Schau "Im Zeichen des Goldenen Greifen - Königsgräber der Skythen" viel Gold ausgestellt. Motive wie Hirsche und Greife tauchen auf Reliefs und Schmuck immer wieder auf. Parzinger nannte die mit reichlich Ornamenten verzierten Exponate "Meisterwerke der Tierstilkunst". Präsentiert werden ferner tätowierte Mumien aus dem Altaigebirge sowie deren Kleidung.

Der Direktor des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte, Wilfried Menghin, erwartet insgesamt rund 500.000 Besucher an allen drei Ausstellungsorten. (tso/ddp)

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