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Bauhaus: So sitzt Mexiko

Das Bauhaus wirkt nach. Auch in Mexiko. Edgar Orlaineta hat den berühmten Stuhl ins Rollen gebracht und ihn auf ein Dreiradgestell aus verchromtem Stahl gestellt – eine europäisch-mexikanische Rikscha, ein Möbel mit einem Augenzwinkern.

Auch Emiliano Godoy hat mit seinem „gestrickten Stuhl“ Humor und Gefühl für Form bewiesen. Die kleinen fünf- oder sechseckigen Buchenholzplatten sind durch Hanfseile miteinander „verstrickt“ und formen so einen bequemen Schalensessel mit Fußstütze.

Zwei Beispiele aus der kleinen, aber feinen Ausstellung „Transit cases: Chairs from Mexico“ in der mexikanischen Botschaft. Die Schau liefert verblüffende Einsichten: So geht ein scheinbar aus den 40er Jahren stammender Schalensessel aus Leder und Holz auf einen präkolumbianischen Stuhl für die Elite zurück, der heute wieder preiswert produziert wird. Tradition und Moderne fügen sich neu zusammen. Interessant auch der Freischwinger aus Mahagoni-Sitz und Mahagoni-Rückenlehne, die mit einem dünnen Stahl miteinander verbunden sind. Massivholz schwingt frei – eine interessante Variante aus den 50er Jahren von Mathias Goeritz und Daniel Mont (bis 19. Juni wochentags von 9 bis 17 Uhr, Klingelhöferstr. 3). (R.B.)

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