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Dänemark: Mohammed-Karikaturen kommen ins Museum

Das dänische Medienmuseum in Odense will die weltweit umstrittenen Mohammed-Karikaturen der Zeitung "Jyllands-Posten" ausstellen. Es will damit die Probleme bei der Ausübung der Meinungsfreiheit thematisieren.

Wie der Chef des Museums, Ervin Nielsen, mitteilte, sollen die von der Zeitung "Jyllands-Posten" im September 2005 veröffentlichten zwölf Zeichnungen in der Dauer-Ausstellung präsentiert werden. Mehrere Monate nach der Zeitungsveröffentlichung hatten sich in weiten Teilen der islamischen Welt Massenproteste ausgebreitet, bei denen mehr als 150 Menschen starben und mehrere dänische Botschaftsgebäude gestürmt oder in Brand gesetzt wurden.

Begründet wurden die Proteste mit der Verletzung des im Islam geltenden Abbildungsverbotes für den Propheten Mohammed. "Jyllands- Posten" nannte die Veröffentlichung einen "Test" einer vermuteten Selbstzensur und erklärte, Muslime müssten sich wie alle anderen in der Gesellschaft daran gewöhnen, "verspottet und lächerlich gemacht zu werden".

Nach Nielsens Angaben wird in Odense zunächst nur der Zeitungs-Druck als Beispiel für Probleme bei der Ausübung der Meinungsfreiheit ausgestellt. Elf der zwölf Originalzeichnungen sollen entweder von der Königlichen Bibliothek oder dem Medienmuseum selbst aufgekauft werden. Die zwölfte wurde bereits bei einer Auktion für 15.000 Kronen (2000 Euro) versteigert. (küs/dpa)

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