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Otto-Dix-Ausstellung: Museum warnt vor gemalten Sex-Szenen

Müssen Kinder vor provokativer Kunst geschützt werden? Wenn es nach einigen Besuchern der Dix-Ausstellung im Chemnitzer Museum Gunzenhauser geht, ja. Das Haus reagiert nun auf zwei Beschwerden.

Achtung, Dix: Ein Hinweisschild warnt seit heute im neuen Chemnitzer Museum Gunzenhauser vor einigen freizügigen Bildern des Malers Otto Dix (1891-1969). Die Werke aus den zwanziger Jahren zeigen auf drastische Weise unter anderem eine Vergewaltigung und Bordellszenen mit nackten Prostituierten. Vor dem Raum, in dem diese Bilder zu sehen sind, heißt es nun: "Einige der in diesem Kabinett ausgestellten Werke sind für Kinder ungeeignet".

"Wir reagieren damit auf zwei Beschwerden", sagt die Direktorin der Chemnitzer Kunstsammlungen, Ingrid Mössinger. Als öffentliches Museum müsse ihr Haus solche Bedenken ernst nehmen.

Die Museumsleitung räumt ein, mit dem Schild nicht glücklich zu sein. Kunst müsse anstößig sein, sagte Mössinger. "Wir wollen keinesfalls den Eindruck erwecken, dass wir vor der Kunst warnen." Die Bilder seien weiterhin für jeden frei zugänglich. Mit Pornografie hätten sie nichts zu tun. (ut/dpa)

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