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Auszeichnung: Hannah-Arendt-Preis für Kristeva

Der Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken geht in diesem Jahr an die französische Psychoanalytikerin, Philosophin und Schriftstellerin Julia Kristeva. Die Preisverleihung findet am 15. Dezember in Bremen statt.

Bremen - Die Jury würdigte Kristevas Fähigkeit, die Grenzen zwischen Psychoanalyse und politischem Denken durchlässig zu machen, wie der Bremer Senat mitteilte. Als politische Person stelle Kristeva zentrale Selbstverständlichkeiten des wissenschaftlichen Diskurses in Frage. Als Psychoanalytikerin und Schriftstellerin betone sie die Öffnung hin zur politischen Sphäre.

Der mit 7500 Euro dotierte Preis wird am 15. Dezember in Bremen überreicht. Nach einem öffentlichen Vortrag der Preisträgerin halten der Europa-Parlamentarier Daniel Cohn-Bendit und der ungarische Philosoph Mihály Vajda die Laudationes.

Kristeva wurde 1941 in Bulgarien geboren, 1965 ging sie nach Paris. Ihr Werk umfasst Arbeiten zur Psychoanalyse, zur Kultur- und Religionsphilosophie und zum Zeitgeschehen. Kristeva erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen.

Der Hannah-Arendt-Preis erinnert an die deutsch-jüdische Denkerin Hannah Arendt (1906-1975), die 1933 aus Deutschland fliehen musste. (tso/ddp)

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