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Autobiografie Noel Martin: "Nenn es: mein Leben"

Der vor fast elf Jahren bei einem rassistischen Angriff in Mahlow schwer verletzte Brite Noel Martin hat seine Autobiografie "Nenn es: mein Leben" vollendet. Das Buch wird am Montag bei einem Festakt in der Staatskanzlei vorgestellt.

Potsdam - Da Martin aus Krankheitsgründen nicht an der Präsentation teilnehmen könne, werde er von seinem Sohn Negus Martin vertreten, sagte ein Regierungssprecher. Noel Martin werde sich in einer Videobotschaft aus Birmingham an die Gäste wenden. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hatte Martin im Herbst vergangenen Jahres zur Vorstellung seines Werkes nach Potsdam eingeladen. Er wird nach der Präsentation durch Verleger Dankwart von Loeper einige Worte sprechen.

Zudem liest Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) einen Abschnitt aus der Biografie vor. Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Jugendlichen aus Birmingham und Brandenburg statt. Martin setzt sich seit seinem Unfall unter anderem mit dem "Noel-und-Jacqueline-Martin-Fonds" für Völkerverständigung ein.

Am 16. Juni 1996 waren Martin und zwei Arbeitskollegen von zwei rechtsextremistischen Jugendlichen zunächst beleidigt worden. Anschließend warf einer der jungen Männer aus einem fahrenden Auto einen schweren Stein auf den Wagen Martins, der daraufhin gegen einen Baum prallte. Martin wurde bei dem Aufprall lebensgefährlich verletzt und sitzt seitdem im Rollstuhl. (tso/ddp)

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