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Kultur: Beckett in Brandenburg

Schloss Neuhardenberg stellt sein Programm vor.

Weitab des regen Treibens der Hauptstadt veranstaltet die verdienstvolle Stiftung Schloss Neuhardenberg seit über zehn Jahren ein hochkarätiges Kulturprogramm – mitten in der brandenburgischen Weite. Auch für das erste Halbjahr 2013 hat sie wieder bedeutende Künstler eingeladen. Unter dem Titel „Von Beckett bis Bundesliga“ sollen über 40 Veranstaltungen in die ländliche Idylle locken, darunter Theateraufführungen, Lesungen, Konzerte, Diskussionen und Ausstellungen.

Zum Auftakt inszeniert Peter Stein Becketts „Das letzte Band“ mit Klaus Maria Brandauer als Krapp. Sophie Rois trägt Auszüge aus Flauberts „Madame Bovary“ vor, bei Kollege Matthias Brandt wird es düsterer: Er liest aus Bram Stokers „Dracula“. Joachim Król bearbeitet in einer Lesung italienischer Texte von Umberto Eco und anderen das Thema Liebe, begleitet von der sizilianischen Sängerin Etta Scollo. Eine politische Diskussionsrunde mit Juli Zeh widmet sich dem anstehenden Wahljahr, Peter Sloterdijk wird sich in einer weiteren Podiumsdiskussion mit dem deutschen Gemeinwesen auseinandersetzen. Im Musikprogramm treten Künstler wie Ludwig Güttler oder Isabelle Faust auf. Für jüngere Kulturinteressierte wird es am 9. Mai spannend: Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Bundesliga liefert sich eine DFB-Traditionself mit einer Autoren–Nationalmannschaft im malerischen Schlosspark einen Wettstreit.

Schloss Neuhardenberg ist von großer historischer Bedeutung. Schlossherr Carl-Hans Graf von Hardenberg gehörte zum Kreis um den Hitler-Attentäter Stauffenberg. 1997 verkaufte von Hardenbergs Nachfahren das Anwesen an die Sparkasse zur Gründung einer kulturfördernden Stiftung, um die gesellschaftliche Bedeutung des Ortes auch für die Zukunft sicher zu stellen. vbw

Das komplette Programm unter www.schlossneuhardenberg.de

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