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Kultur: Begleitbuch zur ersten großen monografischen Ausstellung des Züricher Künstlers

Als Fotograf bewegte er sich in Welten, die miteinander kaum etwas zu tun hatten. Der Züricher Künstler Jakob Tuggener (1904-1988), auch als Maler und Stummfilmer tätig, hatte ein Faible für bäuerliche Szenen, für High-Society-Empfänge und industrielles Ambiente.

Als Fotograf bewegte er sich in Welten, die miteinander kaum etwas zu tun hatten. Der Züricher Künstler Jakob Tuggener (1904-1988), auch als Maler und Stummfilmer tätig, hatte ein Faible für bäuerliche Szenen, für High-Society-Empfänge und industrielles Ambiente. Versöhnt hat er sie am ehesten durch seinen Stil, einen poetischen Realismus, den man ihm als kauziger Gestalt, einem bescheiden lebenden Menschen, der sich aber innerlich als Aristokrat fühlte, nicht unbedingt zutrauen würde. Sein Rang stand schon lange fest: Mit zwei Bildern war er in Edward Steichens berühmter Ausstellung "The Family Of Man" vertreten, und der ebenfalls aus der Schweiz stammende Fotograf Robert Frank rühmte ihn als Einfluss. Tuggeners Werk aber blieb lange wenig bekannt. Der von Martin Gasser bei Scalo herausgegebene Prachtband "Jakob Tuggener - Fotografien" (336 Seiten, 98 DM) ist das Begleitbuch zur ersten großen monografischen Ausstellung, die ihm bis zum 9. April im Kunsthaus Zürich gewidmet ist - und Beleg für sein Arbeitsmotto: "Die Seele liegt tiefer unten, dort, wo keine Worte hinzudringen vermögen."

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