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"Ben Hur": Kostümspektakel im Stadion

Die Geschichte von "Ben Hur", einst ein Hollywoodklassiker mit Charlton Heston, wird ab Freitag in Paris gezeigt. Robert Hossein inszeniert das Werk.

Paris - Halsbrecherische Pferdewagenrennen und gigantische Galeerenschlachten statt Fußball oder Leichtathletik - das Fußballstadion Stade de France im Norden von Paris verwandelt sich in den kommenden Tagen in ein neuzeitliches Kolosseum, wo zivilisationsmüde Zuschauer sich an antikem Actiondrama erfreuen können.

Für die 13 Millionen Euro teure Inszenierung des Kostümdramas engagierte der 78-jährige Regisseur an die 300 Statisten, ließ sechs vierspännige Kampfwagen und eine riesige Galeere bauen. "Die Geschichte wird sich zum ersten Mal im gleichen Rahmen wie die historischen Vorbilder bewegen", sagt Hossein. Tatsächlich steht das Stade de France mit seinen 15.000 Quadratmetern Fläche dem Kollosseum in Rom in nichts nach. Hossein hat mit Spektakeln dieser Größenordnung Erfahrung: Schon in den 80er Jahren lockte er mit dem ähnlich aufwändigen Stück "Ein Mann namens Jesus" 700.000 Zuschauer an.

Die neue gigantische Produktion ist schon vor ihrem Beginn ein Erfolg: 245.000 Eintrittskarten wurden verkauft - obwohl die beiden Hauptdarsteller, die Ben Hur und seinen römischen Widersacher Messalla spielen, bislang völlig unbekannt sind. Doch die Aussicht auf ein echtes Wagenrennen sorgt schon vorab für Gänsehaut; zumal Gerüchte kursierten, es habe bei den Proben Unfälle gegeben. "Ein Wagenrennen ist natürlich gefährlich, es hat einige Stürze gegeben, aber das ist ja wohl logisch", sagte ein Sprecher. Das historische Schauspiel, das in zehn Bühnenbildern und unter Beratung eines Historikers aufgeführt wird, kann bis Ende September an fünf Abenden bestaunt werden. (tso/AFP)

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