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Kultur: Bendlerblock: Schwere Panne beim Dreh?

Beim umstrittenen Dreh für Tom Cruises Stauffenberg-Film am vergangenen Wochenende im Bendlerblock hat es offenbar eine Panne gegeben. Beim Negativentwickeln seien große Beschädigungen festgestellt worden, heißt es, nun wolle man mit digitalen Mitteln von dem Material „retten, was zu retten ist“.

Beim umstrittenen Dreh für Tom Cruises Stauffenberg-Film am vergangenen Wochenende im Bendlerblock hat es offenbar eine Panne gegeben. Beim Negativentwickeln seien große Beschädigungen festgestellt worden, heißt es, nun wolle man mit digitalen Mitteln von dem Material „retten, was zu retten ist“. An einen Nachdreh, letzte Notlösung in solchen Fällen, wolle man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings „nicht mal denken“. Eine offizielle Bestätigung durch die Produktionsfirma United Artists, die seit einem knappen Jahr von Tom Cruise geleitet wird, war gestern nicht zu bekommen.

Über Art und Folgen des Problems lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren. Das reicht von der unsachgemäßen Behandlung der Kameras bis hin zu Fehlern im Labor, wo zunächst das Rohfilmmaterial entwickelt wird. Derlei Mängel können zumeist in der digitalen Nachbearbeitung behoben werden, mit der heutzutage auch zahlreiche ästhetische Eingriffe – etwa bei der nachträglichen Lichtbestimmung – üblich sind. Bei schwerwiegenden Problemen sind Experten zufolge allerdings wahre „Pixel-Fellinis“ gefragt, die ihre Detailreparatur – bei 24 Bildern pro Sekunde – Bildfenster für Bildfenster und Pixel für Pixel vornehmen. Solche Ausbesserungen verursachen beträchtliche Zusatzkosten, die gegen einen Nachdreh abzuwägen sind.

Wie berichtet, hat die 80-MillionenDollar-Produktion „Valkyrie“ vergangenes Wochenende an drei Nächten im historischen Bendlerblock gedreht, wo die Verschwörer des 20. Juli 1944 erschossen worden waren. jal

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