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BERLIN-FESTIVALTocotronic, Peaches, Peter Bjorn and John & Co.: Es geht doch!

Dass man das noch erleben darf: Ein echtes Popfestival in Berlin. Und zwar nicht irgendwo auf der grünen Wiese vor den Toren der Stadt, sondern zehn Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt.

Dass man das noch erleben darf: Ein echtes Popfestival in Berlin. Und zwar nicht irgendwo auf der grünen Wiese vor den Toren der Stadt, sondern zehn Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Nicht nur einen verlängerten Abend und bei Regen gemütlich drin, sondern so richtig amtlich zwei Tage feiern, alle meteorologischen Unwägbarkeiten im Eintrittspreis inbegriffen. Beim Line-up versucht das Berlin-Festival erst gar nicht, mit den zahllosen Großveranstaltungen im Land zu konkurrieren, sondern setzt auf eine fein akzentuierte Mischung aus Indie-Rock- und Electronic-Dancefloor-Acts.

Würdige Headliner sind Tocotronic, deren aktuelles Album „Kapitulation“ völlig zurecht als Meisterwerk gefeiert wird. Ganz sicher die wichtigste, vielleicht sogar die beste deutsche Band. Gnadenlose Attacken auf Beckenboden und Großhirnrinde verspricht Peaches mit ihrer festivalerprobten Porno-Disko-Performance, während die grandiosen Neo-Psychedeliker von Midlake durch verwunschene Gitarrenlandschaften führen. Die schwedischen Indiepopper Peter Bjorn and John (Foto) sind dank ihres Mitpfeif-Ohrwurms „Young Folks“ aus Funk und Fernsehen bekannt, und ihre dänischen Kollegen WhoMadeWho haben eine Live-Reputation als electroclashende Rampensäue zu verteidigen. Das britische Go!Team und die belgischen 2 Many DJs sind mit ihren Bastardpop-Mutationen ebenso Garanten für berstende Tanzflächen wie Uffie & DJ Feadz, die als Repräsentanten des Ed-Banger-Labels den neuesten französischen Groove-Hype importieren. Und das ist erst der Anfang. Berlin rockt. Jörg Wunder

Poststadion, Fr/Sa 27./28.7.,

Fr ab 14 Uhr, Sa ab 13 Uhr, 40 € + VVK

Jörg W, er

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