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"Fifty Shades of Grey", schon jetzt im Kino

© Jonathan Alcorn/ Reuters

Berlinale: Demnächst in Ihrem Kino

Nachspielzeit: Einen Film auf der Berlinale verpasst? Macht nichts! Viele Festivalbeiträge haben bald schon ihren regulären Start im Kino.

Wenn nach der Berlinale die Festivaltaschen wieder aus dem Stadtbild verschwunden und selbst am Potsdamer Platz die letzten Spuren des Geschehens getilgt sind, lässt sich der Abschiedsschmerz nur mit folgender Nachricht lindern: Im Kino geht die Berlinale ja weiter. Das ganze Jahr über gibt es nach und nach ein Wiedersehen mit den bekannten Titeln aus den Festivalberichten.

Der erste aus dem Wettbewerb ist Andreas Dresen mit der Romanverfilmung Als wir träumten, die bereits am 26. Februar ihren Filmstart hat. Auch die beiden anderen deutschen Beiträge kommen schon bald in die Kinos: Oliver Hirschbiegels Drama über den Widerstandskämpfer Georg Elser am 9. April. Pünktlich zum Sommeranfang folgt die wilde Berlinodyssee Victoria von Sebastian Schipper (11. Juni). Der Film des Regisseurs von „Absolute Giganten“ hatte vor allem als erster über zweistündiger Film Furore gemacht, der ohne einen einzigen Schnitt gedreht wurde.

"Cinderella" und "Fifty Shades of Grey"

Wim Wenders’ 3D-Film Every Thing Will Be Fine mit James Franco und Charlotte Gainsbourg ist ab 2. April zu sehen. Cate Blanchett kann als böse Stiefmutter an der Seite von Stellan Skarsgård und Lily James in der Disney-Neuverfilmung von Cinderella (Regie: Kenneth Branagh) ab 12. März bewundert werden.

Cinderella mit Lily James in der Titelrolle.
Cinderella mit Lily James in der Titelrolle.

© dpa

Bis von Andrew Haighs Kritikerliebling 45 Years mit Charlotte Rampling zu sehen ist, muss man sich allerdings noch bis zum frühen Herbst gedulden. Ganz frisch noch während des Festivals hat der chilenische Wettbewerbsfilm El Club von Pablo Larraín mit Piffl Medien einen Verleih gefunden. Der genaue Starttermin des Dramas über Missbrauch in der katholischen Kirche steht allerdings noch nicht fest.

Im Berlinale Special macht die Bestseller-Verfilmung Fifty Shades of Grey (Regie: Sam Taylor-Johnson) den Anfang, die schon während des Festivals angelaufen ist. Gleich eine Woche darauf, am 19. Februar, startet Ava DuVernays oscarnominiertes Martin Luther King-Drama Selma, das von der berühmten Protestaktion in der gleichnamigen Stadt in Alabama erzählt.

Love & Mercy (Regie: Bill Pohlad) über Beach Boys-Mastermind Brian Wilson folgt am 11. Juni. Life des Fotokünstlers Anton Corbijn (mit Robert Pattinson und Ben Kingsley) ist ab 1. Oktober in den deutschen Kinos zu sehen. Auch der einzige deutsche Beitrag im Special-Programm, Margarethe von Trottas Die abhandene Welt mit Katja Riemann, kehrt am 7. Mai auf die Leinwand zurück.

Serien, die bald erscheinen

Erstmals gab es in diesem Jahr einen großen Serien-Schwerpunkt auf dem Festival. Es waren acht Produktionen zu sehen: zwei amerikanische, zwei deutsche, eine israelische, eine dänische, eine schwedische und eine aus Italien. Sie finden nun von der großen Leinwand zu ihren eigentlichen Abspielorten, ins Fernsehen und Internet. Den „Breaking Bad“-Ableger Better Call Saul, der die Geschichte des Anwaltes aus der Kultserie erzählt, kann man sogar schon jetzt auf Netflix sehen, dem Stammportal aller US-Serienjunkies. Gleiches gilt für Bloodline (Regie: Johan Renck). Die Handlung spielt in einem familiengeführten Hotelbetrieb auf den Inseln der Florida Keys.

Neu ist, dass sich eine Serie aus Deutschland nun konkurrenzfähig fühlen darf: Deutschland 83 mit Jonas Nay („Wir sind jung. Wir sind stark“), Maria Schrader und Ulrich Noethen, von dem deutsch-amerikanischen Ehepaar Anna und Jörg Winger entwickelt (Regie: Edward Berger und Samira Radsi), wurde gerade von einem US-Fernsehsender gekauft. Bei uns wird sie im Herbst bei RTL zu sehen sein. Ebenfalls bis Herbst warten müssen wird man auf die ZDF-Serie Blochin von Regisseur, Drehbuchautor und Formatentwickler Matthias Glasner („Der freie Wille“, „Gnade“) – mit seinem Stammschauspieler Jürgen Vogel.

Filme aus dem Panorama und Forum

Die tragikomische Familiengeschichte Im Sommer wohnt er unten (Regie: Tom Sommerlatte), Eröffnungsfilm der Perspektive Deutsches Kino, startet im Laufe des Oktobers. Aus dem Panorama werden zwei Dokumentarfilme über deutsche Geschichte sicher in die Kinos kommen: Die Widerständigen „also machen wir das weiter“ (Regie: Katrin Seybold) über die Nachfolger der Geschwister Scholl in der Münchner Widerstandsbewegung Die Weiße Rose am 7. Mai 2015. Une Jeunesse Allemande – Eine deutsche Jugend von Jean-Gabriel Périot über die Entstehung der RAF läuft im Laufe des Jahres an.

Und sogar aus dem Forum werden zwei Filme definitiv ins Kino kommen. Die Tragikomödie Hedi Schneider steckt fest von Nachwuchsfilmerin Sonja Heiss über eine psychisch kranke junge Frau und Mutter startet schon am 23. April. Im Frühsommer 2015 wird der Dokumentarfilm Was heißt hier Ende? Der Filmkritiker Michael Althen, Dominik Grafs Hommage an seinen Kollegen und Freund noch einmal im Kino an den Filmliebhaber erinnern.

Julia Dettke

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