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Berlinale: Ehrenbär für Arthur Penn

US-Regisseur Arthur Penn ist bei der Berlinale für sein Lebenswerk geehrt worden. Schon am Nachmittag wurde er von den Filmkritikern gefeiert.

Berlin - Den Goldenen Ehrenbären soll Penn (84, "Bonnie und Clyde") am Abend von Jury-Präsident Paul Schrader erhalten. Rückblickend auf sein Schaffen bezeichnete Penn es als hilfreich, seine Laufbahn beim Fernsehen begonnen zu haben. "Ich musste lernen, durch die Kamera zu denken", sagte er den Journalisten in Berlin.

Der Wechsel nach Hollywood sei ihm damals schwer gefallen. Dort wurde demnach viel traditioneller als beim Fernsehen gearbeitet. Seine moderne Herangehensweise sei daher schnell an ihre Grenzen gestoßen. Penn sieht sich nicht als Hollywood-Regisseur. "Ich habe immer in New York gelebt, nie in Hollywood." Er habe dort nur zwei Filme gemacht. Hollywood bringt seiner Ansicht nach hauptsächlich massenkompatible Filme wie "Mission Impossible" oder "Spiderman" hervor. "Die großen Filme sind schlechte Filme. Die kleinen Filme haben eher eine Chance, gute Filme zu werden."

Der 84-Jährige gilt als einer der wegweisenden Filmemacher des amerikanischen Kinos. Sein Gangsterdrama "Bonnie und Clyde" wurde 1967 zum Welterfolg. Im Laufe seiner Karriere drehte er mit Filmgrößen wie Warren Beatty, Marlon Brando, Jack Nicholson und Paul Newman. Die Ehrung seines Lebenswerks kommt Penn zufolge genau zum richtigen Zeitpunkt: "Wenn sie noch länger gewartet hätten, hätte man mich im Sarg rausbringen müssen", scherzte der rüstige Filmemacher. Der Goldene Ehrenbär sollte ihm am Abend im Kino International überreicht werden. Anschließend stand "Bonnie und Clyde" auf dem Programm. (tso/dpa)

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