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Berliner Arttower: Namenlos

Mit der Ankündigung einer internationalen Messe, wurden hohe Erwartungen an Berlin Arttower geschürt. Doch was eine PR-Agentur vollmundig als Geheimtipp im Berliner Kunstherbst verkauft hat, entpuppt sich als Ansammlung von No-Names.

Mit der Ankündigung einer internationalen Messe, die auf 2000 Quadratmetern mehr als 200 Künstler präsentiert, wurden hohe Erwartungen an Berlin Arttower geschürt. Doch was eine PR-Agentur vollmundig als Geheimtipp im Berliner Kunstherbst verkauft hat, entpuppt sich als Ansammlung von No-Names. Die Künstler haben gerade mal die Hochschule absolviert, das Gros jedoch besteht aus Autodidakten, die wohl auch künftig eher „geheim“ bleiben werden.

Das künstlerische Potenzial, das Arttower-Initiator Armin Paul in der ehemaligen Kindl-Brauerei in Neukölln entdeckt haben will, wird von den rund 100 Teilnehmern nicht genutzt. Brav und bieder sind selbst die beeindruckenden Kupferkessel mit Malerei bekränzt. Dazwischen reihen sich ohne jeden Raumbezug konventionelle Skulpturen.

Die Idee der Produzentenmesse scheitert am mangelnden Konzept. „Die Akquise der Künstler erfolgte über Social Networks im Internet, die Saatchi-Plattform oder MySpace, und über Freunde“, sagt Armin Paul. „Der Rest war Bauchgefühl.“ Berlin Arttower ist der unrühmliche Beweis, wie wichtig es sein kann, zwischen Künstler und Sammler professionelle Kunstvermittler zu schalten und nicht nur eine PR-Agentur zu bemühen.

- Berlin Arttower, Werbellinstraße 50, bis 27. Sept., täglich 12–22 Uhr

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