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Kultur: Berliner Festspiele: Markus Luchsinger leitet Theater und Tanz

Im Pop-Geschäft spricht man bisweilen von street credibility: von einer Glaubwürdigkeit, die aus der Gosse kommt. Markus Luchsinger hat sie: jene profunde Kenntnis der freien Theaterszene, die so schwer zu definieren ist.

Im Pop-Geschäft spricht man bisweilen von street credibility: von einer Glaubwürdigkeit, die aus der Gosse kommt. Markus Luchsinger hat sie: jene profunde Kenntnis der freien Theaterszene, die so schwer zu definieren ist. Der 46-jährige Zürcher - von Haus aus Anglist - hat in seiner Heimatstadt zur Aufweichung der Theaterfronten beigetragen. Vom Keller des Zürcher Schauspielhauses wechselte er 1989 in die künstlerische Leitung des Theater Spektakels, eine der erfolgreichsten Errungenschaften der "Zürcher Bewegung": Im Wort "Spektakel" schwang die Sehnsucht nach Anarchie mit. Heute reden viele vom "Theater Debakel": Das Festival hat sich als städtisch finanzierten Institution etabliert. In Berlin, sagt der Flaneur Luchsinger, will er viel zu Fuß gehen: Es gibt eine Welt außerhalb des Theaters. Die soll in Zukunft mehr vorkommen - beim Theatertreffen im Frühjahr und den Theaterwelten im Herbst. Runderneuern, auch das betont Luchsinger, muss er die Arbeit seines Vorgängers Torsten Maß dafür nicht.

T.M.

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