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Kultur: Berliner Koalition: Rot-Rot will beim Berliner Kulturetat 20 Millionen sparen

Die SPD will allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz die 20 Millionen Mark aus der Privatisierung des Theater des Westens nun doch nicht dem Kulturetat gutschreiben. Dies wurde am Rande der Koalitionsverhandlungen mit der PDS bekannt.

Die SPD will allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz die 20 Millionen Mark aus der Privatisierung des Theater des Westens nun doch nicht dem Kulturetat gutschreiben. Dies wurde am Rande der Koalitionsverhandlungen mit der PDS bekannt. Außerdem will man dem Vorschlag des "Privattheater-Gutachtens" folgen und Schlosspark-Theater wie Volkstheater Hansa ab 2003 die Subventionen entziehen. Das Schlosspark-Theater bisher 3,15 Millionen Mark pro Jahr, das Hansa Theater 1,8 Millionen. Die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende der Berliner CDU, Monika Grütters, kündigte im Fall des Schlosspark-Theaters Widerstand aus dem Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses an. Gegen die Pläne der rot-roten Koalitionäre protestierten ebenfalls Kultursenatorin Adrienne Goehler (parteilos) und ihre frühere Staatssekretärin Alice Ströver (Grüne). Goehler erklärte, falls die Pläne verwirklicht werden sollten, müssten die Verhandlungspartner erklären, "welche große Einrichtung sie schließen wollen". Anders seien kulturpolitischen Zusagen und Tarifsteigerungen nicht zu erwirtschaften. Sogar wenn die Einsparungen vom Theater des Westens im Kulturhaushalt verblieben, gebe es bereits eine Unterdeckung von acht Millionen Euro. Ströver nannte die Pläne "kulturlos": Das bedeute die Handlungsunfähigkeit des Ressorts. "Jeder zukünftige Amtsinhaber wird damit zum Abwicklungssenator."

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