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Kultur: Berliner Literaturpreis für H. J. Schädlich

Der Schriftsteller Hans Joachim Schädlich (77) erhält den mit 30 000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis 2014, den die Stiftung Preußische Seehandlung verleiht. 1935 im Vogtland geboren, war der Autor in der DDR zahlreichen Schikanen ausgesetzt, bis er 1977 in den Westen übersiedelte.

Der Schriftsteller Hans Joachim Schädlich (77) erhält den mit 30 000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis 2014, den die Stiftung Preußische Seehandlung verleiht. 1935 im Vogtland geboren, war der Autor in der DDR zahlreichen Schikanen ausgesetzt, bis er 1977 in den Westen übersiedelte. Zu seinen bekannten Werken gehören die regimekritischen Texte „Versuchte Nähe“ (1975), die Spitzelgeschichte „Tallhover“ (1986) und der Roman „Kokoschkins Reise“ (2010).

Die Preisjury, der Peter-André Alt, Jens Bisky, Ulrich Janetzki, Ulrich Khuon und Kristin Schulz angehören, begründet ihre Wahl unter anderem damit, dass Schädlich ein Meister in der Kunst sei, etwas zu sagen, ohne es direkt zu sagen. „In wenigen knappen Sätzen vergegenwärtigt er tatsächliches und fiktives Geschehen mit einer Intensität und Anschaulichkeit, die in der deutschen Gegenwartsliteratur konkurrenzlos ist. Dieses funkelnde, reiche Lebenswerk ist ein nicht zu ersetzendes Gegengift gegen Dummheit, Übereilung und Schlamperei.“ Der Preis wird am 26. Februar 2014 im Roten Rathaus vom Regierenden Bürgermeister und Vorsitzenden des Rates der Stiftung Preußische Seehandlung, Klaus Wowereit, verliehen. Die Laudatio hält Lothar Müller.

Seit 2005 ist mit dem Preis außerdem die „Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik“ verbunden. Am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin wird Schädlich im Sommersemester 2014 mit Studierenden der Universitäten und Hochschulen in Berlin und Brandenburg arbeiten. Bisherige Preisträger und Dozenten waren Herta Müller, Durs Grünbein, Ilja Trojanow, Ulrich Peltzer, Dea Loher, Sibylle Lewitscharoff, Thomas Lehr, Rainald Goetz und Lukas Bärfuss. Tsp

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