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Kultur: Berliner Opernreform: Harsche Kritik an Stölzls Plänen

Die Berliner Orchester haben die Pläne von Kultursenator Christoph Stölzl für eine Reform der Opernhäuser als "dilettantisch" abgelehnt. Bei dem Vorhaben, die Deutsche Oper und die Staatsoper Unter den Linden zusammenzulegen, habe Stölzl die Betroffenen in "fahrlässiger und ignoranter Weise außen vor gelassen", hieß es am Freitag in einer Erklärung von zehn Berliner Opern- und Konzertorchestern.

Die Berliner Orchester haben die Pläne von Kultursenator Christoph Stölzl für eine Reform der Opernhäuser als "dilettantisch" abgelehnt. Bei dem Vorhaben, die Deutsche Oper und die Staatsoper Unter den Linden zusammenzulegen, habe Stölzl die Betroffenen in "fahrlässiger und ignoranter Weise außen vor gelassen", hieß es am Freitag in einer Erklärung von zehn Berliner Opern- und Konzertorchestern. Es bleibe ein Geheimnis der Kulturverwaltung, wie die "konzeptionslose Vermanschung" der Opernorchester zu einer "stärkeren Profilierung" der Häuser führen solle. Von Daniel Barenboim, dem künstlerischen Leiter der Staatsoper, der in dem Papier weder eine "künstlerische noch eine finanzielle Lösung sieht, wird für Sonntag eine weitere Stellungnahme erwartet. In der Pause der Verleihung des "Echo Klassik"-Schallplatten-Preises, die das ZDF live überträgt (11.00 Uhr), ist Barenboim bei Ruprecht Eser im Hauptstadtstudio zu Gast. Pikanterweise zählt auch Christian Thielemann, der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper, zu den Preisträgern. In den Opernstreit werden sich außerdem namhafte europäische Intendanten einmischen. Am kommenden Freitag wollen Münchens Opernchef Sir Peter Jonas, Klaus Zehelein (Stuttgart), Alexander Pereira (Zürich) und Hugues R. Gall (Paris) auf einer Podiumsdiskussion im Sender Freies Berlin (SFB) über die Reformpläne diskutieren.

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