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Berliner Opernstiftung: Homoki für Abschaffung

"Wann, wenn nicht jetzt?", plädiert Andreas Homoki, Intendant der Komischen Oper für die Abschaffung der Berliner Opernstiftung. Er steht Reformkonzepten grundsätzlich ablehnend gegenüber.

Berlin - Der Intendant der Komischen Oper, Andreas Homoki, lehnt das Reformkonzept des zurückgetretenen Chefs grundsätzlich ab. In der "Berliner Zeitung" plädierte er stattdessen dafür, die Stiftung abzuschaffen. Wenn wir uns jetzt nicht wehren gegen die Generalintendanz, heißt es nachher, wir hätten uns wie die Lämmer zur Schlachtbank führen lassen", betonte er.

Homoki sprach sich zugleich für eine Übernahme der Staatsoper Unter den Linden durch den Bund aus. Der Bund ist jedoch kategorisch dagegen.

Auch gegen die Neujustierung der Opernstiftung argumentiert Homoki: "An dem vorgeschlagenen Stiftungsmodell stört mich, dass die geschäftsführenden Direktoren de facto entmachtet, der Vorstand de facto verkleinert werden soll". "Und der jetzige Generaldirektor soll in einer Weise gestärkt werden, dass er im Grunde wie ein Generalintendant in die Häuser hineinregiert", fügte er hinzu.

Homoki reagierte damit als erster der drei Berliner Intendanten auf Vorschläge Schindhelms, wonach die Deutsche Oper in einen so genannten Semi-Stagione-Betrieb überführt werden soll, um die Einsparungsvorgaben des Senats zu erreichen.

Die Berliner Opernstiftung vereint seit 2004 unter ihrem Dach die Staatsoper Unter den Linden, die Deutsche Oper und die Komische Oper. Die drei Bühnen sollen kooperieren, um Kosten zu senken, aber wirtschaftlich und künstlerisch eigenständig bleiben. Damit soll die Existenz aller drei Häuser langfristig gesichert werden. (tso/ddp)

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