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Kultur: Berliner Symphoniker: Mehl und Wasser

Die Berliner Symphoniker sind zwar in ihrem Bestand gesichert, jedoch nach wie vor unterfinanziert. Die Vorstellung des Saisonprogramms 2001/2 nutzte Jochen Thärichen, der Intendant von Berlins kleinstem Sinfonieorchester, um den Senat noch einmal dazu aufzufordern, das Verhältnis zu den anderen Klangkörpern der Stadt zu ändern.

Die Berliner Symphoniker sind zwar in ihrem Bestand gesichert, jedoch nach wie vor unterfinanziert. Die Vorstellung des Saisonprogramms 2001/2 nutzte Jochen Thärichen, der Intendant von Berlins kleinstem Sinfonieorchester, um den Senat noch einmal dazu aufzufordern, das Verhältnis zu den anderen Klangkörpern der Stadt zu ändern. Trotz eines Besucheranstiegs von zehn Prozent bei den Symphoniker-Konzerten im vergangenen Jahr und einer Einspielquote von 25 Prozent können etliche Planstellen im Orchester aus Kostengründen nicht besetzt werden. Der Spielplan für die nächste Saison, erklärte Symphoniker-Chefdirigent Lior Shambadal, sei angesichts der chronischen Unterbesetzung ein Versuch "nur mit Mehl und Wasser ein gutes Essen zu kochen." Die Würze in den Symphoniker-Programmen geben in der nächsten Saison vor allem Gesangssolisten wie die international gefeierte Sopranistin Leontina Vaduva, die in der erweiterten Reihe "Cantabile" auftreten. Neben ihren Sinfoniekonzerten, die wie bisher ein gemischtes Programm aus Publikumshits und selten gehörten Stücken bringen, werden die Symphoniker in der kommenden Saison unter anderem eine ausgedehnte Südamerika-Tournee unternehmen und ihre Aufnahmetätigkeit mit vier CD-Projekten fortsetzen.

jök

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