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Kultur: Berliner "Theaterwelten": Neue Szenen, alte Meister - ein Pilotprojekt

Bis zum 29. Oktober werden im Berliner Schiller Theater zehn internationale Ensembles gastieren.

Bis zum 29. Oktober werden im Berliner Schiller Theater zehn internationale Ensembles gastieren. Mit dem Pilotprojekt verabschieden sich die Berliner Festspiele von dem Haus. Der Intendant der Berliner Festspiele, Ulrich Eckhardt, erklärte gestern auf einer Pressekonferenz, die "Theaterwelten" seien die Ouvertüre für eine zukünftige Programmpolitik. Ein Szenenwechsel steht bevor. Am 1. Dezember wird die Freie Volksbühne als "Festspielhaus" bezogen. Und künftig, so gab der scheidende Intendant auch gleich noch die Richtung vor, wird der Schwerpunkt des Programm auf Theater und Tanz liegen. Wie das genau aussehen soll, wird der neue Festspiele-Chef Joachim Sartorius zu entscheiden haben. Die Theaterwelten unternehmen eine Reise durch alle Kontinente. 14 Programme von 10 Ensembles umfasst die Reihe, 7 Produktionen werden zum ersten Mal in Deutschland präsentiert. Die Projektleiterin Francesca Spinazzi hat neben hierzulande noch zu entdeckenden Künstlern auch bekannte Namen eingeladen, die im internationalen Festivalzirkus hoch im Kurs stehen. Altmeister Peter Brook kehrt mit dem Südafrika-Projekt "Le Costume" nach Berlin zurück. Das Stück, das in Paris uraufgeführt wurde, wird in Berlin in neuer Besetzung zu sehen sein. Das Theaterzentrum Acco aus Israel riskiert mit "Willkommen Braut" ein Experiment. Sieben junge Männer, alle Absolventen der orthodoxen Hochschule Yeshiva, geben einen Einblick in die geschlossene Welt religiöser Juden. Die lateinamerikanischen Künstler reflektieren ihre Erfahrungen mit der Diktatur, sie tun das ganz unaufwendig, mit den Mitteln des Figurentheaters. Stark vertreten ist der Tanz: Neben dem Frankfurter Ballett, das William Forsythes Meisterwerk "Eidos : Telos" zeigt, stehen Choreografien von Mats Ek (Cullberg Ballett, Schweden) und von Lin Hwai-min (Cloud Gate Dance Theatre, Taipeh) auf dem Programm. Zwei Abende mit indischem Tanz und Trance-Trommlern versprechen zu einem besonderen Fest zu werden. Für alle Vorstellungen sind noch Karten erhältlich.

luzi

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