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BESETZUNGSzettel: Himmel & Hölle

Frederik Hanssen hört Flötentöne doppelt

Kein Stück ist derart mit dem Streit um die Profilierung der hauptstädtischen Opern verbunden wie „Die Zauberflöte“. Ist es wirklich nötig, dass der Mozart-Hit an allen drei Häusern läuft, fragen die Befürworter einer detaillierten Spielplanabsprache. Ja, finden die Intendanten – und setzen als Zeichen ihrer künstlerischen Unabhängigkeit Die Zauberflöte am liebsten so an, dass die Aufführungen parallel laufen. Auch diese Woche ist sie wieder an aufeinander folgenden Tagen in der Bismarckstraße und Unter den Linden zu erleben.

Man kann die Sache allerdings auch positiv betrachten: Wo sonst lässt sich so direkt ein Qualitätsvergleich anstellen! „Die Zauberflöte“ ist schließlich ein Stück, das traditionell aus dem eigenen Ensemble besetzt wird. Die Deutsche Oper bietet den stets beeindruckend intensiven Arutjun Kochinian als Sarastro auf, dazu mit Michaela Kaune (Pamina), Manuela Uhl (1. Dame) und Ulrike Helzel (2. Dame) drei kluge, sensible Sängerinnen. Die Staatsoper kontert mit stimmlich wie optisch höchst attraktiven Herren, Hanno Müller-Brachmann als Papageno und Stephan Rügamer als Tamino. Und dem Publikum bleibt mal wieder die Qual der Wahl.

Deutsche Oper, Fr 25.1.,

19.30 Uhr, ab 25 €; Staatsoper, Sa 26.1., 18 Uhr, ab 8 €

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