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Kultur: Bilder - zum Greifen nah

Der Tourist, der die Place de la Concorde besucht, reibt sich die Augen: Dort steht ein Monument, das sein Reiseführer mit keinem Wort erwähnt.Beim näheren Hinzutreten stellt er fest, daß es sich um eine originalgetreue Attrappe des Bab el-Mansour von Meknes handelt, des schönsten Stadttors im Maghreb.

Der Tourist, der die Place de la Concorde besucht, reibt sich die Augen: Dort steht ein Monument, das sein Reiseführer mit keinem Wort erwähnt.Beim näheren Hinzutreten stellt er fest, daß es sich um eine originalgetreue Attrappe des Bab el-Mansour von Meknes handelt, des schönsten Stadttors im Maghreb.Das französische Kulturministerium hat das Jahr 1999 unter das Motto "Temps du Maroc" gestellt.Im Institut du Monde arabe geben sich marokkanische Poeten und Philosophen, Romanciers und Musikologen die Klinke in die Hand, um die Wissenslücken der Pariser zu schließen.Für Oktober ist am gleichen Ort eine Ausstellung mit dem Titel "Matisse und Marokko" geplant.Bis zum 30.Mai zeigt die Maison Européenne de la Photographie im Marais Fotografien des in Paris ansässigen Marokkaners Touhami Ennadre.Der 46jährige Ennadre nennt sich einen "Maler in Schwarz".Er meidet nicht nur die Farbe, auch in der Wahl seiner Themen fühlt er sich zur Schattenseite des Daseins hingezogen: Seine Serien tragen Titel wie "Schlachthäuser", "Auschwitz", "Die Toten von Herculaneum".Während seine späteren Arbeiten beinahe abstrakt wirken, sind die frühen - vor allem die Serie "Hände, Rücken, Füße" (1978 - 82) - von fast überwirklicher Plastizität.Die Serien sind gesammelt in dem Bildband "Black Light" des Münchner Prestel Verlags.

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