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Kultur: Black Eyed Peas

Diese Woche auf Platz 4 mit: „Monkey Business“

„Monkey Business“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „krumme Tour“ oder „Blödsinn“. Ein „black eye“ ist ein „blaues Auge“. Und „pea“ heißt „Erbse“. Also: Die Erbsen mit dem blauen Auge haben eine neue Platte gemacht, deren Titel einen gewissen unseriösen Ruch verbreiten soll. Das scheint nötig aus zwei Gründen: Erstens herrscht an der Chartspitze gerade Sodom und Gomorrha. Shakira (Platz 2) lebt ihre „Orale Fixierung“ aus. Die Gorillaz (3) haben ihre „Dämonischen Tage“, und die White Stripes (5) rufen Satan an. Und zweitens sind die Black Eyed Peas normalerweise ungefähr so gefährlich wie ein Plakat von C & A.

Eine Kostprobe: „Know that you like my style / We came here to turn you out / Everybody in the place get wild.“ Klare Message: coole Klamotten und gute Laune, mehr braucht’s nicht für ein schönes Leben. Vor einigen Jahren waren die Black Eyed Peas noch eine hoffnungsvolle Band, die HipHop und Funk verschmolz. Sie schienen die legitimen Nachfolger der Fugees zu sein. Inzwischen basteln sie ihre Songs im Flugzeug auf dem Laptop. Sie haben Gast-Stars wie Sting, James Brown und Justin Timberlake. Mit „Monkey Business“ werden diesen Sommer viele iPods gefüttert werden. Auch für Klingelton-Liebhaber ist sicher was dabei. Wer aber die Band schon länger kennt, wünscht ihr eine Besinnung auf ihre Wurzeln.

Ralph Geisenhanslüke

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