zum Hauptinhalt

Kultur: Blauer Charme

Die Hollywood-Legende Paul Newman ist tot

Der Schauspieler Paul Newman ist tot. Der 83-Jährige litt seit langem an Lungenkrebs. Nach Angaben der „Newman's Own Foundation“ in Westport, Connecticut, starb er bereits am Freitag. Newman galt als einer der größten Schauspieler Hollywoods. Millionen von Menschen liebten seinen Charme, seinen leise-ironischen Unterton und seine berühmten stahlblauen Augen. Für seine Rolle in Martin Scorseses Film „Die Farbe des Geldes“ bekam er 1987 den Oscar als bester Hauptdarsteller; bereits zuvor war er mit einem Ehren-Oscar für sein Lebenswerk geehrt worden. Herausragend auch sein soziales Engagement: Mit Geldern der von ihm gegründeten Spaghetti- und Salatsoßenfirma „Newman's Own“ spendete er mehr als 200 Millionen Dollar für gute Zwecke. Bereits vor einem Jahr hatte sich die Hollywood-Ikone nach fünf Jahrzehnten von der Leinwand verabschiedet.

Zu seinen populärsten Filmen gehören die Westernkomödie „Zwei Banditen – Butch Cassidy und Sundance Kid“ (1969) sowie „Der Clou“ (1973) – beide mit Robert Redford als Leinwandpartner. Ein letztes gemeinsames Projekt, die Romanverfilmung „A Walk in the Woods“, platzte im vergangenen Jahr in letzter Minute. Newman fühle sich zu alt dafür, sagte Redford. „Es bricht mir das Herz.“ Am 26. Januar 1925 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio als Sohn eines erfolgreichen jüdischen Sportartikelhändlers und seiner katholischen Frau geboren, studierte Newman zunächst an der Theaterschule der Yale University; kurze Zeit später zog es ihn nach New York an das berühmte Actors Studio von Lee Strasberg, wo die Meisterregisseure Elia Kazan und Martin Ritt zu seinen Lehrern gehörten. Bekannt machte ihn 1953 die Broadway-Produktion „Picnic“. Seine Rolle als orientierungsloser Student brachte ihm einen Vertrag in Hollywood ein – auch wenn sein Debüt in dem Kostümschinken „Der silberne Kelch“ 1954 ein Flop wurde. Die erste Oscar-Nominierung folgte bald: In der Tennessee-Williams-Verfilmung „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ glänzte der Newcomer 1958 als rebellischer Sohn an der Seite von Elizabeth Taylor. Es folgten weitere Erfolge wie „Haie der Großstadt“ (1961), „Der Wildeste unter Tausend“ (1963), „Der Unbeugsame“ (1967) und „The Verdict“ (1982). dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false