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BRIT-POPMaxïmo Park: Die Meister ihrer Klasse

Es läuft ganz gut für Maxïmo Park: Mit der zweiten Platte „Our earthly Pleasures“ konnte das Quintett aus Newcastle auch in der Heimat beachtliche Verkäufe erzielen, obwohl die Kritiken, wie schon beim grandiosen Debüt „A certain Trigger“, in den britischen Medien eher zurückhaltend blieben. Noch besser sieht es im europäischen Ausland aus.

Es läuft ganz gut für Maxïmo Park: Mit der zweiten Platte „Our earthly Pleasures“ konnte das Quintett aus Newcastle auch in der Heimat beachtliche Verkäufe erzielen, obwohl die Kritiken, wie schon beim grandiosen Debüt „A certain Trigger“, in den britischen Medien eher zurückhaltend blieben. Noch besser sieht es im europäischen Ausland aus.

Vor allem in Deutschland werden Maxïmo Park von Fans und Kritik als herausragende Vertreter der jüngeren britischen Bandgeneration gewürdigt. Vielleicht ist es einfacher, die Qualitäten einer Gruppe zu erkennen, wenn sie nicht im medialen Single-of- the-Week-Wirbel stets ähnlich klingender Britpop-Klone untergeht. So bleibt die Wahrnehmung geschärft für die Brillanz eines klassischen Albums wie „Our earthly Pleasures“: ein Dutzend hochenergetischer Gitarrenpop-Smasher, die durch Paul Smiths charismatischen, nordbritisch akzentuierten Gesang und die zugleich transparenten und raffiniert verschachtelten Arrangements sofort als Maxïmo-Park-Songs erkennbar sind. Und jetzt bloß kein Genörgel darüber, dass sie sich im Vergleich zum Debüt nur in Spurenelementen – etwa dem deutlicher präsenten Orgelspiel Lukas Woollers – weiterentwickelt haben: Von Songs wie „Girls who play Guitars“ und „Books from Boxes“, die gleichberechtigt neben den famosen frühen Singles „Apply some Pressure“ oder „Limassol“ stehen, kann man nie genug kriegen. Live haben sich Maxïmo Park übrigens sehr wohl entwickelt: Aus charmant verspielten Rabauken mit Luft für eine Dreiviertelstunde sind konzentrierte Bühnenberserker geworden, die auch über die doppelte Distanz kaum aus der Puste zu kommen scheinen. Jörg Wunder

Columbiahalle, Fr 19.10., 21 Uhr, 25 €

Jörg W, er

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