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Kultur: Bund will die Staatsoper nicht

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nicht mehr für die Übernahme der Berliner Staatsoper durch den Bund. Damit hat sich Merkel von einer Idee verabschiedet, die sie als Oppositionsführerin verfolgt hatte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nicht mehr für die Übernahme der Berliner Staatsoper durch den Bund. Damit hat sich Merkel von einer Idee verabschiedet, die sie als Oppositionsführerin verfolgt hatte. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hatte wiederholt gefordert, dass der Bund die Staatsoper in seine Regie übernimmt.

Nach einem Bericht des „Spiegel“ wurde Wowereit, der im Senat auch für Kultur zuständig ist, vergangenen Mittwoch in einer vertraulichen Runde im Kanzleramt mitgeteilt, dass der Bund zur Übernahme der Oper Unter den Linden nicht bereit sei. Bei dem Treffen, an dem Kanzleramtschef Thomas de Maizière, Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Finanzminister Peer Steinbrück teilgenommen hätten, habe die Bundesregierung der Hauptstadtdelegation die weitgehende Übernahme der Sanierungskosten des Traditionshauses von rund 150 Millionen Euro angeboten. Im Gegenzug habe der Bund vom Land Berlin verlangt, die jährlichen Subventionen für den Spielbetrieb der Lindenoper um einen zweistelligen Millionenbetrag zu erhöhen. Dazu sei Wowereit nicht bereit gewesen.

Nun wird auf Arbeitsebene „weiter um die Oper gefeilscht“. Die endgültige Entscheidung, in welcher Form sich der Bund für die Staatsoper engagiert, wurde vertagt. Nach einem vom Freundeskreis der Staatsoper in Auftrag gegebenen Gutachten kostet die Sanierung des Hauses einschließlich aller Nebengebäude rund 230 Millionen Euro. Bisher waren 130 Millionen Euro im Gespräch gewesen. Ein Sprecher des Senats lehnte eine Stellungnahme ab. Tsp

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