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Kultur: Bundestags-Karaoke: Thierses Verbot

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat ein für Juni geplantes Theaterexperiment im früheren Plenarsaal des Bundestages in Bonn nicht genehmigt: Durch das Projekt würde das Ansehen und die Würde des Deutschen Bundestages beeinträchtigt. Bonn bietet nun eine andere Spielstätte an.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat ein für Juni geplantes Theaterexperiment im früheren Plenarsaal des Bundestages in Bonn nicht genehmigt: Durch das Projekt würde das Ansehen und die Würde des Deutschen Bundestages beeinträchtigt. Bonn bietet nun eine andere Spielstätte an. Während des Festivals "Theater der Welt 2002" wollte das Regieteam unter dem Titel "Deutschland 2" eine aus Berlin zeitgleich übertragene Bundestagssitzung von Laiendarstellern im ehemaligen Bonner Plenarsaal nachspielen lassen. Für das Karaoke-Projekt "Deutschland 2" waren mehr als 600 Mitwirkende engagiert worden, die unter dem Motto "Bundestag kopieren - leicht gemacht" die Abgeordneten doublen sollten. Mit dieser "Rückkopplung", so die Veranstalter, wollte man spielerisch auch den Wegzug von Parlament und Regierung aus Bonn behandeln. Festivalleiter Matthias Lilienthal sieht darin eine "Werbung für die Demokratie in Deutschland" und will weiter dafür kämpfen, es auch an einer "Stätte der Demokratie" zu realisieren. Er wirft dem Bundestagspräsidenten nun eine Einschränkung der Kunstfreiheit vor.

Das \"Theater der Welt\" findet vom 21. bis 30. Juni

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