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Kultur: Chefsachen

Die erste Saison des DSO mit Tugan Sokhiev.

Die Sieben ist die neue Glückszahl des Deutschen Symphonie-Orchesters: Am 7. September wird ihr siebter Chefdirigent sein Antrittskonzert geben, der 1977 in Nordossetien geborene Tugan Sokhiev, der 2012/13 sieben Programme dirigiert. Einen Schwerpunkt setzt Sokhiev bei russischer Musik, allerdings mit Werken jenseits der Standardrepertoires, von Alfred Schnittke beispielsweise, von Mili Balakirew oder auch von Mieczyslaw Weinberg. Prokofjews Oeuvre, das ihm sehr am Herzen liegt, möchte er in den nächsten Jahren mit den DSO- Musikern erkunden, im Januar 2013 wird man gemeinsam mit dem Rundfunkchor Berlin das monumentale Oratorium „Iwan der Schreckliche“ stemmen. Mit Brahms’ Vierter sowie Schuberts „großer C-Dur“-Sinfonie will sich Sokhiev im deutschen Fach beweisen, dazu leitet er ein RBB–Kinderkonzert und einen „casual concert“-Abend.

Mit Spezialisten wie Roger Norrington, Andrew Manze und Jean-Christophe Spinosi schult das DSO seine Kompetenz in Sachen „Alte Musik“, Ehrendirigent Kent Nagano wird im Mai 2013 Brahms und Strauss dirigieren, als erstmalige Gäste sind Omer Meir Wellber, Giancarlo Guerrero, Sir Mark Elder, der dirigierende Pianist Christian Zacharias sowie Edward Gardner, Musikchef der English National Opera, eingeladen.

17 ist die neue Angstzahl des Deutschen Symphonie-Orchesters: Sokhievs Vertrag läuft bis 2016, bis zu diesem Zeitpunkt sind ebenfalls die Verträge von Orchesterdirektor Alexander Steinbeis und Orchestermanager Sebastian König terminiert. Und so lange ist auch die Finanzierung des zur Rundfunkorchester und -chöre GmbH gehörenden Orchesters gesichert. Dann wird neu verhandelt. Bis dahin wird das DSO mit seinem neuen Chef hoffentlich die beste Lebensversicherung erworben haben, die es für Kulturinstitutionen gibt: Unverzichtbarkeit durch künstlerische Exzellenz. F. H.

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