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Kultur: Christoph Schlingensief: Wagners "Ring" in Bayreuth als Soap-Opera

Als "eine Art Kriegsmusik für und gegen die Marktwirtschaft", hat der Theaterregisseur und Happening-Künstler Christoph Schlingensief Richard Wagners "Ring" bezeichnet. Zum Abschluss der Bayreuther Festspiele bekräftigte er gegenüber der "Welt" seine Absicht, Wagners Zyklus um den gestohlenen, ewig gesuchten Ring auf dem "Grünen Hügel" als Soap-Opera zu inzenieren.

Als "eine Art Kriegsmusik für und gegen die Marktwirtschaft", hat der Theaterregisseur und Happening-Künstler Christoph Schlingensief Richard Wagners "Ring" bezeichnet. Zum Abschluss der Bayreuther Festspiele bekräftigte er gegenüber der "Welt" seine Absicht, Wagners Zyklus um den gestohlenen, ewig gesuchten Ring auf dem "Grünen Hügel" als Soap-Opera zu inzenieren. Wobei er sich, was die Chancen eines Bayreuth-Engagements anbelangt, keine Illusionen macht. Es gebe zwei Wege, erfolgreich zu sein, erklärte Schlingensief. "Der eine ist Genialität, der andere Penetranz. Zum zweiten würde ich mich zählen." Dennoch sieht das enfant terrible der deutschen Theaterszene, dessen Züricher "Deutschlandsuche" jüngst wegen seinem Ausstiegsangebot an Neo-Nazis für kontroverse Reaktionen gesorgt hatte, in dem umstrittenen Komponisten einen Geistesverwandten: "Wagner war ein sozialistischer Utopist, der die Mythen als Motor benutzte. Das ist Scharlatanerie auf höchstem Niveau. Eine Eigenschaft, die mir nicht fremd ist."

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