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Kultur: Claus Peymann: Politiker sollen für Theater bezahlen

Claus Peymann hat die Berliner Sparpläne für den Kulturbereich als "provinziell" kritisiert. "Die Kultur ist doch das Einzige, was in dieser Stadt noch funktioniert," sagte der Direktor des Berliner Ensembles gestern bei einem Pressegespräch.

Claus Peymann hat die Berliner Sparpläne für den Kulturbereich als "provinziell" kritisiert. "Die Kultur ist doch das Einzige, was in dieser Stadt noch funktioniert," sagte der Direktor des Berliner Ensembles gestern bei einem Pressegespräch. Besonders gut funktioniere Peymanns eigenes Haus: Das BE erreichte 2001 eine Auslastung von rund 85 Prozent (2000: rund 81 Prozent). 194 000 Zuschauer (2000: 173 000) besuchten die 495 Vorstellungen des Theaters, die Einnahmen beliefen sich auf knapp 2,5 Millionen Euro. "Traumzahlen" nannte Claus Peymann das und forderte gleichzeitig die anderen subventionierten Theater auf, ihre Bilanzen in vergleichbarer Ausführlichkeit offen zu legen.

Als Einsparmöglichkeit empfahl Peymann den Politikern, samt ihren Bodyguards auf Freikarten bei kulturellen Veranstaltungen zu verzichten: Allein an seinem Theater wären dadurch im vergangenen Jahr rund 184 000 Euro zusätzlich in die Kasse gekommen. Außerdem berichtete er von seinem ersten Zusammentreffen mit Kultursenator Thomas Flierl, den er als "intelligenten Realisten" kennen gelernt habe.

Als nächste Uraufführung bringt das BE am 15. Mai George Taboris neues Stück "Das Erdbeben-Concerto" heraus - mit David Bennent und Ursula Höpfner. Langfristig geplant sind außerdem Uraufführungen neuer Stücke von Peter Handke, Volker Braun und Elfriede Jelinek.

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