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Berliner Strips: Das Cover des Sammelbandes.

© Dinter/Avant

Berlin-Comics: Lästern und lästern lassen

Tim Dinters Tagesspiegel-Strips gibt es jetzt als Sammelband.

Wenn künftige Generationen fragen, wie es sich damals im Berlin der Jahrtausendwende als prekär beschäftigter Mittdreißiger in Prenzlauer Berg und Mitte lebte, dann kann ihnen ein Buch Aufschluss geben, das in dieser Woche in die Buchläden gekommen ist: "Lästermaul & Wohlstandskind - Neue Berliner Geschichten" (Avant, Vorwort von Harald Martenstein, 120 S., 24,95 €) versammelt die ersten 50 Strips der Reihe, die der Comicautor Tim Dinter seit bald sechs Jahren für den Tagesspiegel am Sonntag zeichnet.

Alle vier Wochen lässt der Zeichner seine Figuren launig über Gentrifizierung und Verdauungsprobleme, das Altern und die Finanzkrise, den Babyboom und neue Haartrends streiten - nachempfunden sind sie dem Zeichner selbst und seiner früheren Freundin.

Mit gelegentlich grimmigem Witz holt Dinter aktuelle soziale Diskurse auf die persönliche Ebene und erfreut Berlin-Fans mit elegant gezeichneten Innenstadt-Ansichten, deren klare Linie an sein Vorbild Hergé ("Tim und Struppi") erinnert - und die in dem hochwertig gedruckten Buch besonders gut zur Geltung kommen.

AAuf www.timdinter.de findet man aktuelle Kunstdrucke von ihm zum Kauf. (lvt)

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