zum Hauptinhalt
Kontroverser Klassiker. Knapp 49.000 Euro brachte eine seltene Ausgabe von „Tim im Kongo“ ein.

© Carlsen

Comicmarkt: Kohle an Bord

Einmalige „Tim und Struppi“-Originale und seltene Ausgaben bringen bei einer Versteigerung in Paris eine Million Euro - darunter auch ein Band des umstrittenen Bandes „Tim im Kongo“.

Er ist der wohl teuerste Reporter aller Zeiten: der abenteuerlustige Tim aus Hergés Comicserie „Tim und Struppi“. Bei einer Versteigerung bei Drouot-Montaigne in Paris kamen am Samstag Zeichnungen Hergés und Werbeartikel für 1,077 Millionen Euro unter den Hammer. Mehrere Werke des belgischen Künstlers erzielten dem französischen Rundfunk zufolge Rekordpreise.

So fand eine Tinten- und Aquarellseite aus dem Band „König Ottokars Zepter“ für mehr als 240 000 Euro einen neuen Besitzer. Sie war am 27. April 1939 in „Le Petit Vingtième“ veröffentlicht worden und zuvor auf 250.000 bis 300.000 Euro taxiert worden. Eine „lebensgroße“ Bronzestatur von Tim mit seinem Hund Struppi aus dem Jahre 1976 ging für 125.000 Euro weg. Immerhin knapp 49.000 Euro brachte ein Band des - heute wegen rassistischer Darstellungen kritisierten - Werkes „Tim im Kongo“ aus der Kolonialzeit ein.

Das Auktionshaus Piasa hatte die Versteigerung gemeinsam mit dem Verlag Moulinsart organisiert. Die Umsätze lagen im Rahmen der Erwartung von 900.000 bis 1,2 Millionen Euro. Piasa hatte die Zahl der angebotenen Stücke auf 250 limitiert. Kommenden Samstag können in Paris erneut Zeichnungen von Hergé, der eigentlich Georges Remi hieß, ersteigert werden. Die 16 Werke kommen bei Artcurial neben Arbeiten anderer Comic-Autoren wie Enki Bilal unter den Hammer.

Weitere Tagesspiegel-Artikel zu Tim und Struppi finden Sie unter diesem Link.

(dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false