zum Hauptinhalt

Karikaturen: Garantiert selbst gezeichnet

Karikaturisten schießen am schnellsten: Tagesspiegel-Zeichner Klaus Stuttmann hat das erste Buch zum Fall Guttenbergs nach der Affäre veröffentlicht.

Politische Karikaturisten haben zu den von ihnen Karikierten ein ambivalentes Verhältnis: Einerseits lassen die zeichnenden Kommentatoren oft kein gutes Haar an den Politikern, mit denen sie sich Tag für Tag ironisch zugespitzt auseinandersetzen.

Andererseits sind die Kritisierten die nie versiegende Quelle für wunderbare Pointen und herrliche Charakterisierungen, die man sich so kaum hätte ausdenken können, und für die der Kritiker gerade den umstritteneren politischen Akteuren eigentlich dankbar sein müsste.

Diese besondere Beziehung illustriert jetzt ein Büchlein, das an diesem Freitag in den Handel kommt: „Ohne Titel“ heißt es, und schon das ist kommentierend gemeint, denn Tagesspiegel-Karikaturist Klaus Stuttmann hat hier auf 40 Seiten seine besten Karikaturen zu Karl-Theodor zu Guttenberg versammelt. Der „Dr. interruptus“, wie er im Vorwort genannt wird, war in den vergangenen zwei Jahren nicht nur Wirtschafts- und Verteidigungsminister, sondern auch Inspirationsquelle für Stuttmanns Arbeit.

Erschienen ist das Werk im Schaltzeit-Verlag, für fünf Euro ist es ab sofort auf dessen Website www.schaltzeitverlag.de sowie im Buchhandel erhältlich.

Auch wenn Stuttmann in seinen Zeichnungen keinen Hehl daraus macht, dass er politisch von Guttenberg nicht viel hielt - so ganz kann der Zeichner es noch nicht glauben, dass sein Objekt der Satire wirklich dauerhaft von der politischen Bühne verschwunden ist: Im Vorwort zumindest wird dem seit langem populärsten deutschen Politiker bereits ein „phönixhafter Wiederaufstieg“ prophezeit. (lvt)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false