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© Illustration: Miller

Historiencomic: 300 hoch zwei

Frank Miller arbeitet an einer Fortsetzung seines antiken Heldenepos „300“ - auch eine Verfilmung ist schon geplant.

Erste Andeutungen hatte Miller bereits im vergangenen Winter gemacht, als er auf Werbetour für seine „Spirit“-Verfilmung war. Damals sagte er, dass er eine Story geschrieben habe, die ein weiteres Kapitel in der Geschichte der griechisch-persischen Kriege behandelt. Darin sollen auch einige der Charaktere aus dem vor zwei Jahren von Zack Snyder verfilmten Blut-und-Boden-Epos „300“ wieder auftauchen. Die zuerst als Miniserie veröffentlichte Geschichte handelt von der Schlacht bei den Thermophylen, bei der der Überlieferung zufolge im Jahr 480 vor unserer Zeitrechnung 300 Spartaner unter Anführung des Königs Leonidas einer persischen Übermacht die Stirn boten, bevor sie aufgerieben wurden.

Allerdings schränkte Miller im Winter die Aussichten auf ein weiteres Antikendrama aus seiner Feder noch ein: „Ich bin nicht sicher, wie weit ich damit komme.“

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Sixpack im Kampfanzug. Gerard Butler spielte den Spartanerkönig Leonidas in Zack Snyders Verfilmung von "300".

© Warner Bros. Picture

Und bevor der Titel des neuen Werks nicht auf den Anzeigentafeln der Kinos stehe, „glaube ich nicht daran, dass es etwas wird“. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass der – noch unbekannte – Titel des Nachfolgers von „300“ tatsächlich in absehbarer Zeit auf Werbebannern auftauchen könnte. „Es ist eine Tatsache, dass Frank Miller im Moment daran arbeitet“, sagte Regisseur Zack Snyder jetzt dem Internetdienst Super Hero Hype.

Snyder, der nach „300“ kürzlich mit “Watchmen“ einen weiteren Comic-Klassiker ins Kino brachte (mehr dazu hier), erzählt, dass Miller an einem Buch arbeitet, das dann erneut auch verfilmt werden soll. „Er zeichnet wie wild und steckt bis über beide Ohren in der Arbeit.“ Auch plane Miller demnächst eine weitere Reise nach Griechenland, um vor Ort zu recherchieren, wie er es mit seiner damaligen Frau und Koloristin Lynn Varley auch schon für „300“ getan hatte.

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Geht gerne über Leichen. Frank Miller am Set des "300"-Films.

© Takashi Seida/Promo

Offenbar haben Miller und Snyder auch schon über die filmische Umsetzung des neuen Historienspiels gesprochen. Nach Angaben des Regisseurs soll der zwischen Athen und dem ägäischen Meer angesiedelte Film – anders als das weitgehend in einem kleinen kanadischen Studio und mit computeranimierten Kulissen gedrehte „300“ - in einem größeren Maßstab visualisiert werden. Die Ästhetik soll jedoch der von „300“ ähneln, die von manchen Rezensenten - wie dem des Tagesspiels, mehr dazu hier -  als einfallslos und bieder kritisierte wurde. Es dürfte also wieder viel Blut und nackte Männerkörper in hyperrealistischen, pathetischen Bildfolgen geben. (lvt)

Ein opulentes Making-of-Buch zu "300" hat der Verlag Cross Cult auf Deutsch herausgegeben. Dort ist auch die deutsche Fassung von Millers Original in der inzwischen vierten Auflage erschienen.

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