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Damien Hirst

© AFP

Damien Hirst: Teurer Tod

Der britische Künstler Damien Hirst wurde durch ein Schaf in Formaldehyd berühmt. Eine Londoner Galerie zeigt jetzt seinen jüngsten Streich: einen mit Diamanten besetzten Totenschädel.

Hirsts Werk sei umgerechnet rund 75 Millionen Euro wert und wäre damit die teuerste Arbeit zeitgenössischer Kunst eines lebenden Künstlers, berichteten britische Medien. Das Werk "For the Love of God" ist mit 8601 lupenreinen Diamanten besetzt, die den gesamten Platinumabguss eines echten Totenschädels bedecken. Auf der Stirn thront ein 52-Karat-Diamant. Die Edelsteine aus ethisch korrektem Handel sind nach Schätzungen rund 18 Millionen Euro wert.

Kaufinteressenten können das bizarre Werk seit Freitag in der Londoner Galerie White Cube Mason's Yard bewundern. Dort wurde es mit massivem Sicherheitsaufwand in einem abgedunkelten Raum ausgestellt. Von Sonntag an ist die Ausstellung für das Publikum geöffnet. Hirst, der für provozierende Werke wie einen eingelegten Riesenhai berühmt ist, hofft, dass das British Museum den glitzernden Schädel einmal neben historischen Schätzen ausstellen wird.

Der Schädel soll von einem 35-jährigen Europäer aus dem 18. Jahrhundert stammen. Der Künstler hatte ihn in einem Laden in London gekauft. Hirst sagte: "Ich hoffe, die Leute, die das Werk sehen, fühlen sich gut, es soll erbauend sein und einem den Atem nehmen." Der 41 Jahre alte Künstler hatte mit der Schock-Ausstellung "Sensation" international Furore gemacht. (mit dpa)

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