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Kultur: Das 4000 Jahre alte Bauwerk stammt aus der Mittleren Bronzezeit

Tübinger Archäologen haben in Syrien einen Königspalast aus der Mittleren Bronzezeit wiederentdeckt. Die Universität Tübingen berichtete gestern, das prachtvolle Gebäude befinde sich rund 200 Kilometer nördlich von Damaskus in dem Ruinenhügel Tell Mischerfe, der die Überreste der altsyrischen Stadt Qatna birgt.

Tübinger Archäologen haben in Syrien einen Königspalast aus der Mittleren Bronzezeit wiederentdeckt. Die Universität Tübingen berichtete gestern, das prachtvolle Gebäude befinde sich rund 200 Kilometer nördlich von Damaskus in dem Ruinenhügel Tell Mischerfe, der die Überreste der altsyrischen Stadt Qatna birgt. Sie hatte ihre Blütezeit zwischen 1900 und 1600 vor Christus und galt damals auf Grund ihrer weit reichenden Handelskontakte, ihres Reichtums und ihrer politischen Macht als bedeutend.

Die Ausgrabungsarbeiten sind Bestandteil eines internationalen Projekts, das die Universität zusammen mit der italienischen Universität Udine und der Antikendirektion Damaskus seit dem vergangenen Jahr durchführt. Ziel sei, vollständig die alten Anlage von Qatna zu erforschen, hieß es. Zwischen 1927 und 1931 hatten bereits französische Archäologen den Palast in Teilen ausgegraben, aber danach wieder vollständig verschüttet. Im Vorfeld der im vergangenen Jahr neu begonnenen Ausgrabungen war von der Antikendirektion Syriens veranlasst worden, dass eine moderne Ortschaft, die die gesamte alte Ruinenstätte überzog, vollständig geräumt wurde. Sämtliche Bewohner mussten in eine neue Kleinstadt am Fuß des Ruinenhügels umsiedeln. Unter dem Schutt der abgerissenen neuzeitlichen Häuser wuren die Archäologen bereits nach wenigen Zentimetern bereits fündig.

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